„Fahrlässig und unnötig“: HSV-Trainer Thioune knöpft sich seine Mannschaft vor
Es war nur ein Testspiel, die neue Mannschaft ist noch nicht komplett und bis zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison ist auch noch ein bisschen Zeit, doch mit dieser Leistung war Trainer Daniel Thioune trotz aller Umstände nicht einverstanden. Mit 1:2 hat der HSV gegen Randers FC verloren. Nach dem Abpfiff gab es vom HSV-Coach ein paar klare Worte in Richtung seiner Mannschaft.
Drei Halbzeiten über jeweils 30 Minuten wurden gegen Randers im Volkspark gespielt. Alle fitten Profis bekamen Spielzeit und durften sich präsentieren. Was Thioune dabei sah, gefiel ihm allerdings nur bedingt. Zwar hatte der HSV die meiste Zeit des Spiels die Kontrolle, nach vorne gelang bis auf den zwischenzeitlichen Ausgleich von Manuel Wintzheimer (53.) allerdings nur sehr wenig und bei den Gegentoren ließ der HSV dem Gegner viel zu viel Platz.
HSV: Zwei Gegentore und Gegenwehr
Vor dem 0:1 durch Emil Riis (30.) durfte Mikkel Kallesöe von der rechten Seite ohne Gegenwehr flanken, im Zentrum passte zudem die Abstimmung nicht. Beim 1:2 kurz vor Schluss wurde Torschütze Andre Römer (86.) überhaupt nicht angegriffen.
HSV-Trainer Thioune kritisiert Abwehr und Offensive
„Wir haben es hergeschenkt. Das gefällt mir nicht. Es war fahrlässig und absolut unnötig“, erklärte Thioune, der sich nicht nur über die Gegentore und das Ergebnis ärgerte. Auch das eigene Spiel nach vorne passte ihm nicht. Der Trainer: „Auch wenn unser Schwerpunkt darauf lag, dass wir nicht so viel zulassen wollten, darf man deutlich agiler nach vorne agieren und torgefährlicher sein.“
Müdigkeit darf keine Ausrede sein
Dass einige Spieler noch fehlten und teilweise die Profis auch auf neuen Positionen eingesetzt wurden, änderte nichts daran, dass Thioune gerne mehr von seiner Mannschaft gesehen hätte. Das bekamen die Profis bereits auf dem Platz zu hören. Hinterher erklärte er dann: „Akzeptanz ist relativ schwierig, wenn man die Tore so bekommt und so nach vorne spielt. Wir müssen ehrlich sein, der Gegner hatte nicht die Qualität wie am Donnerstag Midtjylland. Ich akzeptiere ein gewisses Maß an Müdigkeit. Das war bewusst so gewählt. Das darf aber nicht als Entschuldigung herhalten. Es waren zu einfache Ballverluste dabei und es gab auch zu wenig Balltempo.“
Viel Arbeit bis zum Saisonstart
Heißt im Klartext: Bis zum Saisonstart wartet auf Thioune und den HSV noch jede Menge Arbeit. Im Trainingslager in Österreich soll ab Montag nun intensiv am Offensiv-Spiel gearbeitet werden. Ein Punkt, der auf jeden Fall auch bitter nötig ist. Das haben bislang alle Testspiele der Saisonvorbereitung gezeigt.