Triathlon-WM in Hamburg: Deutsche bauen auf das „gute Pflaster“
Mit den Fans im Rücken. Lindemann und Lührs wollen bei der Heim-WM ins Finale. Bei der 21. Auflage des Triathlons in Hamburg kommt der Super-Sprint zum Einsatz.
Vor einer Woche noch standen die Zeichen für Laura Lindemann schlecht. Mit einer Lebensmittelvergiftung konnte die 27-Jährige die deutschen Meisterschaften nur vom Bett aus beobachten. „Ich war komplett leer“ sagt die deutsche Nummer 1. Umso größer nun die Vorfreude auf die World Triathlon Championship Series in Hamburg. Für Lindemann – es ist bereits ihr achter Wettkampf in der Hansestadt – war Hamburg schon immer „ein gutes Pflaster“.
Mit der Unterstützung der Fans: Lindemann will ins Finale
Kein Wunder, dass das Ziel nicht weniger als die Top Ten und im besten Fall eine Medaille ist. Wie fit Lindemann schon wieder ist, wird sich dann beim ersten Rennen am Freitag zeigen. Unabhängig davon will die Berlinerin die „unglaubliche Atmosphäre“ genießen und sich die Unterstützung zunutze machen. „So laut wie die Fans sind, kann man das auch nicht verdrängen“, sagt die Triathletin.
Für Lasse Lührs ist es ebenfalls der achte Hamburg-Stopp. Der 27-Jährige freut sich auf eine ganz „besondere Atmosphäre“. „Fühlt sich an wie ein Heimrennen“, sagt der gebürtige Cuxhavener. Auch bei ihm geht der Blick in Richtung Finale. Seine Hamburg-Tendenz stimmt. Bereits im vergangenen Jahr schaffte es Lührs unter die Top Ten. An dieses Ergebnis will er nun anknüpfen und fühlt sich dafür „gut vorbereitet“.
Formatwechsel: Super-Sprints erstmals in Hamburg
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren kommt es dabei zu einer Umstellung für die Triathleten. Das Format des Super-Sprints kommt, nach Montreal 2021 und 2022, zum dritten Mal zum Einsatz. Gerade mal 300 Meter Schwimmen, 7,5 Kilometer Fahrradfahren und 1,6 Kilometer Laufen stehen auf dem Programm für Lindemann und Co.. Statt einem längeren Schlagabtausch kommt es zu mehreren 20-Minuten-Rennen.
Den Auftakt ins lange Triathlon-Wochenende bilden die Qualifikations- und Hoffnungsläufe am Freitag, bei denen die besten 30 Männer und Frauen ermittelt werden. Am Samstag kämpft die Triathlon-Elite zunächst um einen Platz unter den schnellsten 20, im Anschluss werden die Top Ten ermittelt. Zum Abschluss gibt es das Finale um die Medaillen.
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Für Lindemann ist es der zweite Wettkampf dieser Art. Lührs hingegen feiert seine Premiere. Dennoch sind beide Deutschen auf die Umstellung vorbereitet. „Es bringt dir nichts im ersten Lauf Erster zu werden und alles zu geben“, sagte Lührs mit Blick auf den Qualifikationslauf am Freitag. Beide wollen gezielt ihre Kraft einsetzen und nicht alle Körner direkt verschießen, um am Samstag das Finale zu erreichen.