Sonnencreme kostenlos für alle: In Hamburg startet ein Pilotprojekt
Sonnencreme gratis – das soll es bald in den Parks, Spielplätzen und Freibädern des Bezirks Eimsbüttel geben. Dort sollen öffentliche Spender den Strahlenschutz nämlich jedem zugänglich machen. Wo und ab wann? Steht hier.
Das Projekt haben Janina Satzer und die SPD-Fraktion ins Leben gerufen. Sie hatten einen Antrag auf kostenlose Sonnencreme-Spender gestellt (MOPO berichtete), dem der Hauptausschuss Eimsbüttel am Donnerstagabend zugestimmt hat.
Sonnencreme-Spender in Eimsbüttel nach dem Vorbild der Niederlande
Das Projekt liegt der Initiatorin Janina Satzer besonders am Herzen: Sie selbst kenne es noch gut aus Kindheitstagen, einen schmerzhaften Sonnenbrand zu haben. Der ist nicht nur lästig, sondern kann auch ernsthafte Schädigungen wie Hautkrebs verursachen. Als sie dann von den kostenlosen Sonnencreme-Spendern in den Niederlanden hörte, habe sie sich für mehr Sonnenschutz einsetzen wollen, erzählt Satzer der MOPO.
Übermäßige Sonneneinstrahlung schädige besonders die empfindliche Haut von Kindern. Durch die verdünnte Ozon-Schicht und den Klimawandel wird dieses Problem eher akuter, so Satzer. „Das Angebot der kostenlosen Sonnencreme soll Jung und Alt für das Thema Hautkrebsprävention sensibilisieren und einen Anreiz bieten, dass sich alle Bürger mehr mit Sonnenschutz beschäftigen.“
Außerdem wolle die SPD mit den Sonnencreme-Spendern allen einen geeigneten Sonnenschutz zugänglich machen – unabhängig vom Einkommen. In Zeiten der Inflation und „gerade für Familien mit Kindern kann dies ein kleiner Beitrag sein, denn niemand soll am Sonnenschutz sparen müssen.“ Und damit die Sonnencreme auch da ist, wenn die Menschen sie brauchen, sollen die Spender an öffentlichen Orten im Bezirk stehen.
Kostenlose Sonnencreme erst nach Sommerferien zu erwarten
Ein wenig müssen sich Eimsbüttler:innen allerdings noch gedulden, denn im nächsten Schritt muss der Sozialraum-Ausschuss über die genauen Standorte und die Kosten für die Spender entscheiden. Doch der Ausschuss tagt erst nach den Sommerferien, weshalb eine Entscheidung erst Ende August oder Anfang September zu erwarten ist.
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Satzer ist optimistisch, dass die Spender nach der Tagung schnell einen Platz erhalten. Nach dem Vorbild von Norderstedt sollen die alten Desinfektionsmittel-Spender aus der Corona-Pandemie zu Sonnencreme-Spendern umfunktioniert werden. Dann fehle nur noch die Sonnencreme, aber das sei ja auch noch machbar. Und wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, könnte sich vielleicht die ganze Stadt zukünftig über kostenlosen Sonnenschutz freuen.