Nach Strafbefehl: So läuft der Zverev-Start am Rothenbaum
Verregneter Start für die Hamburg European Open: Statt Rekordhitze wie im vergangenen Jahr, erlebten die Zuschauer bei den Tennis-Festspielen vom Rothenbaum einen feuchten ersten Turniertag. Sonnabend stand Teil eins der Qualifikationsrunde auf dem Programm – am Montag gehen die Damen- und Herrenprofis im Hauptfeld auf Filzballjagd. Lokalmatador Alexander Zverev, gegen den aktuell ein Strafbefehl wegen mutmaßlicher Körperverletzung vorliegt, spielt am Dienstag sein erstes Match.
Auch 2023 weht wieder ein Hauch von Grand-Slam-Feeling über die Rothenbaum-Anlage, da Frauen und Männer parallel beim „Combined Event“ in zwei Konkurrenzen antreten. Zum insgesamt 117. Mal findet Deutschlands größtes Tennisturnier statt, leider mit trüben Wetteraussichten für die kommenden Tage. Auch für Hamburgs Zverev, der zum ersten Mal seit 2019 wieder am Turnier teilnimmt, dürften es mitunter stürmische Tage werden.
Tennis: Strafbefehl gegen Alexander Zverev von Ex-Partnerin erwirkt
Ex-Partnerin Brenda Patea, Mutter der gemeinsamen zweijährigen Tochter Mayla, hatte am 7. Juli über ihre Anwälte einen Strafbefehl gegen Zverev erwirkt. Der Vorwurf: Körperverletzung. Zverev sieht sich nicht zum ersten Mal Vorwürfen ausgesetzt. Seine Ex-Partnerin Olga Sharypova hatte in mehreren Interviews von angeblichen gewalttätigen Übergriffen durch Zverev berichtet, der sich mit seinen Anwälten wehrte und stets seine Unschuld beteuerte. Später berichtete er von einer einstweiligen Verfügung gegen Sharypova.
Dass der Olympiasieger diese Woche am Rothenbaum Stellung zu den Vorwürfen beziehen wird, gilt unter Tennis-Experten als unwahrscheinlich. Der 26-Jährige, der in Lemsahl aufwuchs und einst beim Tennisclub UHC spielte, möchte lieber mit sportlichen Erfolgen Schlagzeilen machen.
Am Dienstag trifft er in Runde eins auf den Slowaken Alex Molcan. Bei den deutschen Herren sind neben Zverev noch Jan-Lennart Struff, Yannik Hanfmann, Maximilian Marterer, Daniel Altmaier und Rudolf Molleker im Tableau vertreten. Am Quali-Sonnabend schaffte es weder Marko Topo, Max Hans Rehberg noch der Hamburger Marvin Möller in die Finalrunde.
Casper Ruud, Andrey Rublev und Co. am Rothenbaum
Auch die deutschen Damen ließen am ersten Turniertag Federn: Lena Papadakis, Mona Barthel und Julia Middendorf scheiterten alle in der ersten Quali-Runde. Die Hoffnungen ruhen derweil auf dem Hamburger Quartett Eva Lys, Noma Noha Akugue, Ella Seidel und Tamara Korpatsch, die ab Montag im Hauptfeld starten. Jule Niemeier komplettiert das Ensemble der deutschen Spielerinnen.
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Zu den topgesetzten Profis am Rothenbaum gehören Donna Vekic (Kroatien), Mayar Sherif (Ägypten) und Vorjahressiegerin Bernarda Pera (USA). Bei den Herren führen Casper Ruud (Norwegen), Andrey Rublev (Russland) und Titelverteidiger Lorenzo Musetti (Italien) das Hauptfeld an. Tickets für alle Tage gibt es ab 30 Euro unter www.hamburg-open.com.
Gute Nachrichten für alle Nachwuchs-Tennisfans: Am „Kid’s Day“ am Montag haben alle Kinder bis einschließlich 14 Jahren Eintritt frei.