Alper Aksac und Mesut Özil posieren in Fittnessraum
  • Das Symbol der „Grauen Wölfe“ ist auf Mesut Özils Brust (r.) deutlich zu erkennen.
  • Foto: Screenshot/Instagram/alperaksac7

Entsetzen nach Instagram-Post: Özil posiert mit rechtsextremem Tattoo

Der neue Instagram-Beitrag von Alper Aksac, dem persönlichen Fitnesstrainer von Ex-Nationalspieler Mesut Özil, wirkt auf den ersten Blick harmlos. Die beiden Männer posieren mit hochgezogenen Shirts in einem Fitnessraum und präsentieren ihr Sixpack.

Auf den zweiten Blick sticht aber etwas anderes ins Auge: Ein scheinbar neues Tattoo auf der Brust von Özil, direkt über dem Herzen. Es zeigt eine Flagge mit drei Halbmonden, darunter ein heulender Wolf.

Graue Wölfe: Antisemitismus und Antizionismus als Ideologie

Die Flagge diente als Kriegsflagge im osmanischen Reich und ist heute das Symbol der MHP, einer rechtsextremistischen Partei in der Türkei, welche als Bündnispartner des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dessen Partei AKP dient.

Die Anhänger der sogenannten „Ülkücü“-Bewegung werden in Deutschland als „Graue Wölfe“ bezeichnet und stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Die etwa 11.000 Anhänger alleine in Deutschland, eint eine von Antisemitismus und Antizionismus geprägte Weltanschauung. Auch sehen sie Christen, Armenier, Griechen, Kommunisten, Freimaurer, Israel, die EU, den Vatikan und die Vereinigten Staaten als Feind.

Özil spielte für Werder Bremen und Schalke 04

Immer wieder fiel Mesut Özil nach seinem Austritt aus der deutschen Nationalmannschaft (Weltmeister 2014) im Jahr 2018 durch seine Nähe zu Erdogan auf. So posierte der geborene Gelsenkirchener kurz vor der WM 2018 in Russland mit dem Präsidenten. Werbewirksam fiel dies in die Zeit der Präsidentschaftswahlen in der Türkei. Das Foto löste damals eine Debatte über Integration in Deutschland aus.

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Özil selbst begründete seinen Austritt aus dem DFB-Team damals mit „Rassismus und fehlendem Respekt“ seiner Person gegenüber in Deutschland. In der Bundesliga hatte der heute 34-Jährige für Werder Bremen und Schalke 04 gespielt, ehe er nach Stationen bei Real Madrid und Arsenal London in die türkische Hauptstadt zu Fenerbahce Istanbul wechselte. Er hat seine Karriere mittlerweile beendet.

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