Kommentar: Die Chance auf den HSV-Aufstieg bleibt weiter groß
Chance verpasst! Der HSV wäre der einzig verdiente Sieger im rassigen, aber torlosen Zweitliga-Gipfel gegen Arminia Bielefeld gewesen. Vom Konjunktiv werden sich die Hamburger den Aufstieg aber nicht kaufen können. Für Trainer Dieter Hecking muss es unbefriedigend sein, dass seine Spieler das Manko, das er nach dem 2:2 von Fürth angesprochen hatte, nicht abstellen konnten.
Wieder wurde dem HSV die mangelnde Kaltschnäuzigkeit zum Verhängnis. Über weite Phasen der Saison war die Chancenverwertung noch ein großes Plus der Rothosen, man sollte das Problem daher nicht größer reden als es ist. Daran arbeiten müssen aber insbesondere die Angreifer, wobei das für Joel Pohjanpalo einfacher werden dürfte als für Lukas Hinterseer.
Pohjanpalo kommt zu Chancen, Hinterseer zurzeit nicht
Der Finne kommt immerhin zu Einschussmöglichkeiten. Der Österreicher wurde nach seiner Einwechslung hingegen kaum ins Spiel eingebunden (acht Ballkontakte), kam kein einziges Mal zum Abschluss und konnte so keinerlei Werbung dafür machen, dass Hecking mit Blick auf das Spiel beim VfB Stuttgart am Donnerstag etwas an seinem Stürmer-Ranking verändert.
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HSV spielerisch im Vorteil gegenüber Stuttgart
Spielerisch befindet sich der HSV – wenn er so auftritt wie am Sonntag – gegen den vermeintlich besten Kader der Liga zurzeit im Vorteil, zumal die kriselnden Stuttgarter auf ihren besten Fußballer (Daniel Didavi) verzichten müssen. Mit einem Sieg kann der HSV seinen Vorsprung auf den VfB auf vier Punkte vergrößern. Die Chance ist groß. Man sollte sie nur nutzen.