Mit Armschlinge beim Fanfest: So hart würde ein Reis-Ausfall den HSV treffen
Nein, das Glück ist ihnen in diesem Sommer wahrlich nicht hold. Die Verletzungsmisere des HSV nahm auch beim Testspiel bei den Glasgow Rangers (1:2) am Samstagnachmittag keine Auszeit – im Gegenteil. Nach William Mikelbrencis bangen die Hamburger nun auch um einen ihrer wichtigsten: Ludovit Reis.
Wie wichtig der Niederländer ist, bewies im Ibrox Stadium ein Blick an den linken Arm des 23-Jährigen. Dort trug Reis in Abwesenheit von Sebastian Schonlau (Wadenprobleme) die Kapitänsbinde, nachdem er erst vor wenigen Tagen zum Vize-Käpt’n berufen worden war.
HSV-Profi Reis verletzt – Bénes wäre möglicher Ersatz
Weniger schön war der Anblick von Reis’ linkem Arm nach einer knappen Stunde Spielzeit. Ohne gegnerische Einwirkung sank der Mittelfeldspieler zu Boden, schrie vor Schmerzen auf und verließ das Spielfeld gestützt von Mannschaftsarzt Dr. Götz Welsch und Physiotherapeut Andreas Thum. Von Trainer Tim Walter, der die Verletzung am Spielfeldrand als einer der ersten erkannt hatte, gab es noch einen tröstenden Klaps auf den Hinterkopf.
Der Schmerz, er war Reis anzusehen. Sein Glasgow-Trip war unfreiwillig vorzeitig beendet – auf sehr unschöne Weise. Mit frühzeitigen Diagnosen hielten sich die Hamburger nach der Partie noch zurück, in der Heimat soll er am Montag im UKE untersucht werden. Beim Volksparkfestival am Sonntag trat Reis dann mit Armschlinge auf der Bühne auf und winkte den Fans tapfer und aufmunternd zu.
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Klar ist: Ein Ausfall von Reis im Startkracher gegen Schalke am Freitag – und womöglich darüber hinaus – würde die Hamburger empfindlich treffen. László Bénes, der wohl in die Reis-Rolle schlüpfen würde, machte seine Sache in Glasgow nach seiner Einwechselung zwar ordentlich und sorgte merklich für offensiven Schwung. Doch das Bangen um Reis trübt die Vorfreude des HSV auf den Liga-Auftakt.