Neue Details zum Todessturz am Millerntorstadion – Verein will Angehörigen helfen
In Hamburg stürzte ein Arbeiter durch das Dach des Millerntorstadions in den Tod. Der FC St. Pauli zeigte sich „schockiert über diesen schrecklichen Unfall“, will den Angehörigen des Verstorbenen nun helfen. Inzwischen sind auch neue Details zu dem Todessturz bekannt.
Der Mann – ein 34-Jähriger – erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Wie es zu dem Sturz am Dienstagmittag kommen konnte, ist derzeit noch nicht klar, man geht aber von einem Arbeitsunfall aus, sagte ein Polizeisprecher.
Nach MOPO-Informationen stürzte der Mann, der Angestellter einer externen Firma war, durch die Verkleidung des Daches der Haupttribüne – nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll er „eigenständig in einen nicht freigegebenen Bereich“ gegangen sein. Dort habe die Verkleidung nachgegeben. Der 34-Jährige stürzte 30 Meter in die Tiefe, kam auf den Zuschauerrängen auf. Was für Arbeiten der Mann auf dem Dach des Stadions ausführte, ist nicht bekannt.
Der FC St. Pauli ließ die Geschäftsstelle, das Clubheim und den Fanshop für den Rest des Tages sperren, auch die Stadionführungen wurden abgesagt. „Wir sind schockiert über diesen schrecklichen Unfall“, sagte Vereinspräsident Oke Göttlich. „Der FC St. Pauli ist in Gedanken bei den Angehörigen, denen wir viel Kraft in diesen schweren Stunden wünschen.“ Das Kriseninterventionsteam des DRK betreute die Zeugen des tragischen Unfalls.
Auch am Tag danach blieb der im Stadion integrierte Fanshop noch geschlossen. Man stehe weiter im Kontakt mit den Behörden, um zu prüfen, „wie wir den Angehörigen des Verstorbenen helfen können“, gab der Verein bekannt.
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Die Kriminalpolizei und das Amt für Arbeitsschutz übernahmen die Arbeiten in dem Fall. Hinweise auf Mängel beim Arbeitsschutz sollen laut Vereinsmitteilung bislang nicht vorliegen. Der Polizeisprecher: „Die weiteren Ermittlungen dauern an.“ (dg/josi)