Neues Gutachten: Köhlbrandbrücke müsste nicht abgerissen werden
Die Kölhbrandbrücke ist ohne Zweifel eines der Wahrzeichen Hamburgs – doch das Gebäude ist marode und soll abgerissen werden. Ein nun aufgetauchtes Gutachten der Technischen Uni zeigt allerdings: So ganz stimmt das nicht und die Brücke könnte eventuell stehen bleiben.
Wie die „Zeit“ berichtet, zeigt das Gutachten, dass das als marode geltende und unter Denkmalschutz stehende Gebäude zu vergleichsweise geringen Kosten instand gesetzt werden könnte – dann wäre eine Erhalt noch für mehrere Jahrzehnte denkbar.
Wirtschaftsbehörde hält Gutachten zur Köhlbrandbrücke unter Verschluss
Das Gutachten, das der Zeitung vorliegt, wurde bereits im Jahr 2008 im Auftrag der Hamburger Hafenbehörde erstellt – aber: Die Wirtschaftsbehörde hat das Dokument weitgehend unter Verschluss gehalten, weshalb die Einschätzung der Experten jetzt erst ans Licht kommt.
Die Köhlbrandbrücke hat eine zentrale Bedeutung für den Verkehr im Hamburger Hafen. Ein Tunnel sollte die Brücke ersetzen – allerdings kündigte der Senat an, den Abriss zu überprüfen, weil die Kostenprognosen immer weiter in die Höhe steigen. Zuletzt lagen diese bei rund 5,3 Milliarden Euro.
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In dem Gutachten steht laut „Zeit“, dass die beiden Betonrampen der 48 Jahre alten Brücke erneuert und der stählernde Mittelteil der Schrägseil-Hängebrücke erhalten werden könnten. Die Kosten dafür hätten sich seinerzeit auf lediglich 90 Millionen Euro beziffert. (mp)