Schalkes Thomas Ouwejan und Hamburgs Bakery Jatta
  • Schalkes Thomas Ouwejan und Hamburgs Bakery Jatta werden sich am Freitag wiedersehen.
  • Foto: imago/Nordphoto

Wieder Schalke! Darum ist es für den HSV „das perfekte Auftaktspiel“

Tim Walter wäre sicherlich froh, wenn er am Freitagabend dasselbe Fazit ziehen könnte wie am 23. Juli 2021 gegen 22.40 Uhr. Von einem „verdienten Sieg“ sprach der Trainer, nachdem das erste HSV-Pflichtspiel unter seiner Regie erfolgreich gestaltet worden war. Es war ein 3:1 in der Fremde, am ersten Zweitliga-Spieltag, gegen den FC Schalke 04 – jenem Verein, gegen den der HSV zwei Jahre später nun erneut die Saison eröffnen wird. Das Auftaktspiel (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) ist also dasselbe. Die Vorzeichen im Vergleich zu damals aber gänzlich andere?

Eröffnungsspiele brachten dem HSV in der Vergangenheit selten Glück. Beziehungsweise: nur genau einmal. Ligaübergreifend fünfmal bestritten die Hamburger seit 2002, als das Eröffnungsspiel in der Bundesliga eingeführt wurde, bisher die erste Partie der Saison – dreimal im Oberhaus, und zweimal in der Zweiten Liga. Dabei verlor der HSV insgesamt dreimal, unter anderem bei seinem ersten Zweitliga-Spiel überhaupt (0:3 gegen Kiel im August 2018), spielte einmal Remis – und konnte nur einmal gewinnen. Allerdings: gegen Schalke. Am besagten 23. Juli 2021.

HSV eröffnete 2012 auch gegen Schalke die Saison

„Die Erinnerungen an das Spiel sind noch sehr präsent“, sagt Robert Glatzel, der in seinem ersten HSV-Pflichtspiel damals direkt traf – erstmals wieder vor vollem Haus nach den Corona-Beschränkungen. „Es war ein unglaubliches Gefühl, da auflaufen zu dürfen vor Fans und in so einem Stadion. Ein Riesen-Highlight für uns alle.“

Robert Glatzel bejubelt 2021 auf Schalke seine Torpremiere im HSV-Trikot. WITTERS
Robert Glatzel bejubelt auf Schalke seine Torpremiere im HSV-Trikot.
Robert Glatzel bejubelt 2021 auf Schalke seine Torpremiere im HSV-Trikot.

Das soll es auch in dieser Woche wieder werden. Wieder Freitagabend. Wieder 20.30 Uhr. Diesmal nicht in der Veltins-Arena zu Schalke, sondern im Volksparkstadion. „Es ist das perfekte Auftaktspiel“, findet Glatzel und erklärt: „Für solche Spiele liebt man den Sport und deshalb ist man Profi geworden. Am liebsten würde man solche Spiele ständig spielen – aber deswegen sind sie ja so besonders.“

Glatzel: „Für solche Spiele liebt man den Sport“

Die Partie im Sommer 2021 war so eines. Viel von damals auf heute übertragen könne man aber nicht mehr, glaubt Glatzel – auch wenn der Spielstil des HSV und der eigene Trainer mit Walter noch immer derselbe sei. Denn der Stürmer weiß: „Wir sind nicht mehr Eins zu Eins dieselbe Mannschaft.“

Es gibt aber durchaus Parallelen zu damals. Auf beiden Seiten. Erneut geht der HSV als Nicht-Aufsteiger die Partie an – und Schalke als Absteiger. Wenngleich die „Knappen“ den dritten Umbruch in nur zwei Jahren hinter sich haben, stehen noch elf Profis bei Schalke unter Vertrag, die das schon 2021 taten. Zum Vergleich: beim HSV sind es 14. Und gleich fünf davon sind am Freitag in der Startelf zu erwarten (Heuer Fernandes, Heyer, Meffert, Jatta und Glatzel). Aber auch Schalkes Trainer Thomas Reis setzt in Martin Kaminski Dominick Drexler, Simon Terodde und Co. noch auf Spieler, die schon 2021/22 unter Dimitrios Grammozis zum Schalker Stamm gehörten.

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Überraschend ist allerdings: Während die beiden Traditionsklubs in der vorletzten Saison in puncto Gesamtkaderwert noch fast gleichauf waren (jeweils rund 43,8 Millionen Euro; Quelle „transfermarkt.de“), ist das Aufgebot des HSV Stand heute deutlich mehr wert (42,58 Millionen Euro) als das von Ex-Bundesligist Schalke (28,35 Millionen Euro).

Trotzdem haben die Königsblauen noch immer „viel individuelle Qualität“, weiß Glatzel. „Ob sie jetzt ganz oben dabei sein werden von Anfang bis Ende, weiß ich nicht. Aber sie sind auf jeden Fall ein Favorit auf den Aufstieg.“ Auch daran hat sich im Vergleich zu 2021/22 nichts geändert.

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