Ahmad Al-Fahad Al-Sabah auf der Tribüne zusammen mit Thomas Bach.
  • IOC-Präsident Thomas Bach (l.) profitierte bei der Wahl 2013 vom Einfluss des Scheichs Ahmad Al-Fahad Al-Sabah.
  • Foto: imago/Kyodo News

Umstrittene Rolle bei Wahl: IOC sperrt Ex-Topfunktionär

Das Internationale Olympische Komitee hat seinen einstigen Spitzenfunktionär Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah für drei Jahre gesperrt. Das entschied das IOC-Exekutivkomitee am Donnerstag auf einer Dringlichkeitssitzung. Damit folgte das Führungsgremium einer Empfehlung der IOC-Ethikkommission.

Nach Überzeugung der Ethikkommission hat der 59-Jährige aus Kuwait eine umstrittene Rolle bei der Wahl seines jüngeren Bruders Scheich Talal Fahad Al-Ahmad Al-Sabah zum Präsidenten Asiatischen Olympischen Komitees (OCA) gespielt. Das IOC will nun die Wahl bis zum Abschluss einer umfassenden Prüfung der Umstände nicht anerkennen.

Thomas Bach profitierte vom Einfluss des Scheichs

Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah galt dank seines Einflusses hinter den Kulissen als entscheidender Unterstützer bei der Wahl des Deutschen Thomas Bach 2013 zum IOC-Präsidenten. Er war OCA-Präsident und Chef des Dachverbandes der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC). Diese Ämter sowie seine Mitgliedschaft im IOC hatte er im Zuge von Ermittlungen wegen Urkundenfälschung ruhen lassen. Im September 2021 hatte ihn ein Gericht in Genf deswegen zu einer 13-monatigen Haftstrafe sowie 15 weiteren Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Berufungsverfahren ist noch anhängig.

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Hintergrund für die nun ausgesprochene Sperre ist die OCA-Generalversammlung Anfang Juli in Bangkok. Dorthin war Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, seit Juni Verteidigungsminister und stellvertretender Ministerpräsident von Kuwait, zur Unterstützung seines Bruders gereist. Die Ethikkommission hatte ihn schriftlich vor dem Risiko gewarnt, „dass eine solche Reise als Einmischung in den Wahlprozess interpretiert werden könnte“.

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Bei der Wahl zum OCA-Präsidenten setzte sich Scheich Talal Fahad Al-Ahmad Al-Sabah mit 24:20 Stimmen gegen seinen Landsmann Husain Al-Musallam, den Chef des Welt-Schwimmverbandes, durch. (dpa/mg)

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