• Jeremy Dudziak (l.), Aaron Hunt (am Boden/hier beim 0:0 gegen Bielefeld) und ihre HSV-Kollegen müssen gegen Wehen Wiesbaden standhaft bleiben. Ein weiterer Ausrutscher wäre teuer.
  • Foto: WITTERS

Nach dem Stuttgart-Schock: Das heiße HSV-Fernduell: Ausrutschen verboten!

Der Weg geht weiter, er ist nur bedeutend schwerer geworden. Und die Profis des HSV müssen am Sonntag aller Welt zeigen, wie es um ihre Nehmerqualitäten bestellt ist. Rund 63 Stunden nach dem dramatischen 2:3 in Stuttgart steht gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden im Volkspark schon die nächste Aufgabe an. Ein Sieg ist Pflicht.

Das Ding hat gesessen, keine Frage. Eine 2:0-Führung reichte dem HSV in Stuttgart nicht, um den Verfolger auf Distanz zu halten, statt allerbester Aufstiegschancen bleibt nun erstmal nur die Rolle des Verfolgers, noch dazu mit den drohenden Heidenheimern im Nacken. Eine Ausgangsposition, die sich nun sofort wieder verschieben könnte. Das Besondere: Jede Richtung ist möglich.

Jung und Kittel

Gideon Jung (l.) und Sonny Kittel dürften dem HSV gegen Wiesbaden wieder zur Verfügung stehen.

Foto:

imago images/Jan Huebner

HSV blickt mit einem Auge auf Stuttgart und Heidenheim

Der HSV empfängt Wiesbaden und luschert mit einem Auge in die Ferne. Nach Dresden, wo der VfB gastiert. Und nach Heidenheim, das Aue empfängt. Von Platz zwei bis vier ist am Sonntag für den HSV alles drin.

Nur soviel steht fest: Ein weiterer Ausrutscher ist verboten. Genau deshalb wehrt sich Dieter Hecking seit Wochen dagegen, auf die Konkurrenz zu schielen. „Wir sind gut beraten, auf uns zu achten“, weiß der Trainer. Er ahnt, welch nervliche Belastung seinen Profis gegen Wiesbaden bevorsteht: Sind sie dem zunehmenden Druck gewachsen? Fallen sie wie im Vorjahr um? Oder ist dieser neue HSV-Kader in der Lage, eher wieder aufzustehen, als es der des Vorjahres war?

Kittel und Jung sind wieder einsatzbereit

Was Hecking Hoffnung machen dürfte: Er kann auf zwei Profis zurückgreifen, die zuletzt fehlten. Als Sonny Kittel am Sonnabend um 11.54 Uhr vor dem Abschlusstraining in den HSV-Campus marschierte, hob er den Daumen und strahlte. „Alles wieder super“, ließ Hamburgs Top-Torjäger (elf Saisontore) wissen, nachdem er in Stuttgart noch wegen eines Infekts fehlte. Und auch Gideon Jung absolvierte die Einheit komplett und dient Hecking schon gegen Wehen Wiesbaden als zusätzliche Alternative.

Nachrichten, die Hoffnung vermitteln. Strohhalme, an die sich der HSV klammern kann. „Jetzt in Panik zu verfallen, wäre nicht hilfreich“, weiß Hecking, der diesmal in gewisser Hinsicht auch mit weniger zufrieden wäre. „In den letzten drei Spielen passten die Ergebnisse nicht zur Leistung“, weiß der 55-Jährige und erinnert an die größtenteils ansehnlichen Auftritte in Fürth (2:2), gegen Bielefeld (0:0) und in Stuttgart. Lieber mal schlecht spielen und gewinnen, auch das könnte eine Lösung sein.

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