• Am 10. September 1814 führte der Hamburger Senat die allgemeine Militärpflicht ein.
  • Foto: Staatsarchiv Hamburg

Historischer Podcast: Der Tag, an dem Hamburg seine eigene Armee gründete

Bunte Uniformen, Marschmusik und Kommandos, die über den Marktplatz gellen. „Präsentiert daaaaas Gewehr!“ oder „Die Augen rrrrrrechts!“ Hamburg – heute eine Stadt, in der es nur noch wenige Soldaten gibt – war im 19. Jahrhundert eine große Garnison. Militär prägte das Stadtbild. Und nur zu gerne flirteten die Mädchen auf dem Jungfernstieg mit schneidigen Offizieren.

Am 10. September 1814 führte der Hamburger Senat die allgemeine Militärpflicht ein: Alle männlichen Einwohner zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr (auch die ohne Bürgerrechte – mit anderen Worten: die weniger betuchten) waren fortan verpflichtet, Dienst an der Waffe zu leisten. Schon sechs Monate später gehörten dem Hamburger Bürgermilitär, wie die Truppe hieß, 4000 Infanteristen, 300 Jäger, 300 Artilleristen und 100 Kavalleristen an. Später erhöhte sich die Gesamtzahl der Soldaten auf 8500.

Dass Hamburg in der Lage sein muss, seine Sicherheit nach innen und außen selbst zu verteidigen, war eine Lehre, die die Stadtväter aus den Erfahrungen des Jahres 1806 zogen, als Napoleons Truppen ohne Gegenwehr in die Stadt einmarschiert waren.

Damals hatte es in Hamburg lediglich eine Bürgerwehr gegeben, über deren jämmerlichen Zustand sich die Bevölkerung das Maul zerrissen und über die sich immer wieder auch Karikaturisten lustig gemacht hatten: ein Haufen zwar bewaffneter, aber ungeübter Männer, die für die Verteidigung nicht taugten.

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