Das ist Tuchels Transfer-Wunschliste – Liverpool-Test live im Free-TV
Noch kein Kane, noch kein Walker und noch kein neuer Torwart: Die Verhandlungen um die Wunschspieler bleiben zäh. Dabei wird es beim FC Bayern schon bald wieder ernst. Vor dem Rendezvous mit Jürgen Klopp verspürte Thomas Tuchel wenig Lust, den heißen Flirt mit Superstar Harry Kane noch weiter anzuheizen. „Vielleicht sollten wir direkt zur nächsten Frage übergehen”, sagte der Trainer des FC Bayern am Dienstag mit einem Grinsen, „ich kommentiere das nicht.“
Mit dem Härtetest gegen Klopps FC Liverpool am Mittwoch (13.30 Uhr/Sky Sport News und im Free-TV bei RTL) geht die Vorbereitung des Rekordmeisters in die entscheidende Phase – doch nach wie vor sind im Luxus-Kader der Bayern viele Fragen offen. Tuchel hielt sich bedeckt. Er ziehe es vor, „nichts zu erzählen. Wir lassen uns nicht unter Druck setzen, nicht vom Markt und nicht vom Geld”, betonte er.
Nur so viel verriet der Bayern-Coach zum zähen Poker um Kane und Verteidiger Kyle Walker sowie zur komplizierten Suche nach einem Torwart und einem Mittelfeldabräumer: Man habe im siebenköpfigen Münchner Transferausschuss „klare Entscheidungen getroffen. Wir wissen genau, welche Spieler wir wollen, die unseren Kader auch verstärken”.
Es gibt weitere offene Planstellen im Bayern-Kader
Torjäger Kane gehört sicher dazu. Doch am Montagabend waren Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe von der nächsten Verhandlungsrunde aus London mit Spurs-Präsident Daniel Levy zurückgekehrt, ohne einen Durchbruch erzielt zu haben. Bei den Ablösevorstellungen für den 30-Jährigen sollen beide Klubs 20 Millionen Euro auseinander liegen. Auch bei Walker (33) von Manchester City, der angeblich wie Kane bei den Bayern schon im Wort steht, geht es um die Modalitäten.
Doch es sind vor dem Spiel um die „Singapore Trophy” gegen Klopp und die Reds nicht die einzigen Personalien, die die Bayern beschäftigen. „Wir haben keinen richtigen defensiven Sechser, der darauf achtet, dass da hinten nichts passiert”, klagte Tuchel abermals. Bei seinen Kandidaten Ryan Gravenberch, Leon Goretzka, Konrad Laimer und Joshua Kimmich sei das Defensiv-Gen „nicht in ihrer DNA”.
Der FC Bayern suche daher einen Neuen, aber „nicht verzweifelt, denn wir vertrauen unseren Spielern”, meinte Tuchel, dessen Wunschspieler Declan Rice lieber zum FC Arsenal wechselte. „Es gibt nur ein paar Spieler, die uns stärker machen können – und diese sind nicht immer verfügbar”, gab Tuchel zu. Spekuliert wurde über den Franzosen Aurelien Tchouameni von Real Madrid.
Mané geht – Pavard will auch noch wechseln
Auch ein Torwart soll kommen, als Ersatz für den nach wie vor nicht spielfitten Kapitän Manuel Neuer – zumal Yann Sommer den Klub Richtung Inter Mailand verlassen will. Marokkos WM-Star Yassine Bounou vom FC Sevilla soll heißer Kandidat sein. Zudem gehandelt: David Raya (FC Brentford), David de Gea (vereinslos) und Giorgi Mamardaschwili (FC Valencia).
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Alles ist offen – auch bei Benjamin Pavard, der die Bayern gerne verlassen würde. Man sei “entspannt”, sagte Tuchel zur Situation des Franzosen. Es gebe „keinen Grund, eine Entscheidung zu forcieren“. Doch käme Walker, wäre Pavard verzichtbar. Käme ein Sechser, hätte wiederum Leon Goretzka noch schlechtere Karten.
Immerhin ist beim einstigen „Weltstar” Sadio Mané eine Entscheidung gefallen. Der 31-Jährige wechselt zum saudischen Erstligisten Al-Nassr. „Der Abschied vom FC Bayern tut mir weh”, sagte Mané tief enttäuscht bei Sky: „Ich wollte es in dieser Saison allen beweisen.” Das soll stattdessen Kanes Aufgabe sein. (sid/fs).