Stadt gibt günstig Geld: So können sich mehr Hamburger Wohneigentum leisten
Die Stadt Hamburg will jungen Familien ab sofort helfen, damit sie sich trotz der stark gestiegenen Bauzinsen weiterhin eine eigene Wohnung oder ein Haus kaufen können. Und zwar über besonders günstige Kredite. Die Stadt rechnet mit bis zu 500 Anträgen. Wie hoch das Darlehen und die Zinsen sind und wer überhaupt in den Genuss der Förderung kommen kann.
Die Bauzinsen klettern weiter, aktuell fordern viele Banken um die vier bis fünf Prozent. Damit verteuern sich Kredite jährlich um mehrere tausend Euro verglichen mit den Jahren des extrem niedrigen Zinsniveaus. Daher sind besonders jungen Familien, die beim Wohnungs- und Hauskauf auf Kredite angewiesen sind, deutlich zurückhaltender geworden. Obwohl der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ungebremst ist.
Hamburg gibt Familien Kredite mit niedrigen Zinsen
Deshalb fördert die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nun den Kauf oder Bau von Eigenheimen über Darlehen der stadteigenen Investitions- und Förderbank (IFB). Bedingung ist, dass die Wohnung oder das Haus tatsächlich selbst bewohnt werden und die Familie oder Einzelperson kein zu hohes Einkommen hat. Es richtet sich aber explizit an mittlere Einkommen – Geringverdiener können sich wohl eh keine Wohnung in Hamburg leisten.
Die Förderung wird bei höheren Einkommen gewährt, als vergleichbare andere Fördergelder. So darf eine einzelne Person über 75.000 Euro Jahreseinkommen verfügen, eine Familie über ein Haushaltseinkommen von 100.000 Euro. Für jedes Kind, das jünger als 18 Jahre ist, kommen 20.000 Euro drauf.
Halber Zinssatz für IFB-Eigenheimdarlehen
Der Zinssatz liegt bei zwei Prozent, maximal beantragt werden kann eine Summe bis zu 150.000 Euro. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre. Es wird im Grundbuch nachrangig zu dem Darlehen der Hausbank gewährt und erleichtert hierdurch die Finanzierbarkeit des Vorhabens. Aber Achtung: Wer bereits einmal eine Immobilie gebaut oder gekauft hat, kann den IFB-Kredit nicht bekommen.
Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Wir machen den Eigenheimerwerb in der Hansestadt wieder erschwinglicher. Jungen Familien erleichtern wir die Finanzierung eines bezahlbaren Eigenheims spürbar mit dem subventionierten Darlehen zu lediglich zwei Prozent Zinsen.“ Weiterer positiver Effekt laut Pein: „Die Nachfrage steigt und es lohnt sich weiterhin zu bauen.“
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Die IFB kooperiert mit 24 Kreditinstituten, die diese Förderung der IFB Hamburg anbieten. Das IFB-Eigenheimdarlehen kann über die jeweilige Hausbank nachgefragt werden. Seitens der Bank geht man von rund 500 Anträgen aus. Anne Müllender, Vorstandsstab der IFB: „Ein abschließender Deckel ist derzeit nicht vorgegeben, es wird im Rahmen der Haushaltsmittel entschieden.“