• Laut BDEW-Ladesäulenregister liegt Hamburg mit 1.161 öffentlichen Ladestationen unter den zehn größten deutschen Städten nur noch an dritter Stelle.
  • Foto: BMW

E-Mobilität: Hamburg verliert den (Netz-)Anschluss

Nein, es ist nicht ganz so schlimm wie beim HSV, jedoch ähnlich. Noch Ende 2019 führte Hamburg das Städte-Ranking beim Ausbau von Ladepunkten (LP) für Elektroautos und Plug-in-Hybride klar an. Nun ist die Hansestadt innerhalb von nicht einmal 12 Monaten auf den dritten Platz abgerutscht. Locker vorbeigezogen sind – und täglich grüßt das Murmeltier – mit Berlin und München zwei altbekannte Widersacher.

Die Hauptstadt hat laut der aktuellen Erhebung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beim Ausbau der Infrastruktur für Elektroautos mit inzwischen 1.355 öffentlich zugänglichen Ladepunkten (Stand Ende Oktober) die Führung übernommen. Knapp dahinter rangiert die Bayern-Metropole mit 1.286 Stromtankstellen und erst dann kommt die Hansestadt mit 1.161 Stationen. Auf den Plätzen folgen Stuttgart (498 LP) und Essen (366 LP) Demnach verzeichnet Berlin in 2020 einen Zuwachs von 381 Ladepunkten, München von 183, während Hamburg dem BDEW zu Folge lediglich 91 frei zugängliche Strom-Zapfsäulen geschaffen hat.

Zumindest im Norden ist Hamburg aber nach wie vor gut unterwegs. Beim Vergleich der Bundesländer liegt Bremen (262 LP) weit abgeschlagen hinten. Es folgen Mecklenburg-Vorpommern (320 LP) und Schleswig-Holstein (1.144 LP). Lediglich Niedersachsen, mit Abstand zweitgrößtes Flächenland (47.710 qm2) und rund 63-mal größer als Hamburg (755 qm2) verzeichnet mit 2.854 Stationen deutlich mehr Ladepunkte.
Deutschlandweit können Fahrer von Elektroautos an 33.107 Ladepunkten Strom zapfen.Damit sind seit April trotz Corona-Einschränkungen mehr als 5.300 neue Ladepunkte hinzugekommen. Seit September 2019 hat sich die DC-Schnellladepunkte (ab 50kW) fast verdoppelt (3.370 LP). Ein sattes Plus von 96 Prozent. Die Ultraschnelllader (ab 150 kW) haben sich in diesem Zeitraum sogar verfünffacht (842 LP), der Zuwachs beträgt enorme 501 Prozent. Laut dem BDEW sollen die insgesamt mehr als 33.000 Ladepunkte für mindestens 550.000 E-Mobile reichen. Dies sei mehr als genug für die aktuell rund 268.000 Voll- und Teilzeitstromer auf den Straßen.
 

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