WM-Desaster: Popp hofft, „dass das Ganze jetzt nicht den Bach runter geht“
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat am Tag nach dem Vorrunden-Aus bei der WM auch von DFB-Manager Joti Chatzialexiou Rückendeckung erhalten. Alexandra Popp äußerte sich derweil besorgt zur Zukunft des deutschen Frauenfußballs.
„Wir haben Martina letztes Jahr für eine tolle EM gefeiert. Jetzt sind wir leider historisch ausgeschieden, da gilt es, gemeinsam aus diesem Weg rauszukommen”, sagte der Sportliche Leiter der DFB-Nationalteams am Freitag in Brisbane vor der Rückreise ins Basislager in Wyong.
Bereits nach dem 1:1 (1:1) gegen Südkorea am Donnerstag hatte DFB-Chef Bernd Neuendorf der Bundestrainerin sein Vertrauen ausgesprochen und eine Analyse nach der Rückkehr nach Deutschland angekündigt. „Ich bin dankbar, dass der Präsident diese Entscheidung entsprechend getroffen hat”, sagte Chatzialexiou, der für sich persönlich einen Rücktritt nach den Enttäuschungen zuvor bei der Männer-WM und der U21-EM ausschloss.
Alexandra Popp zeigt sich nach dem Vorrunden-Aus selbstkritisch
Kapitänin Alexandra Popp forderte mit Blick auf die Zukunft von Voss-Tecklenburg, dass sich zunächst das Team hinterfragen müsse. „Wir brauchen alle erstmal Zeit, um das Ganze Revue passieren zu lassen”, sagte die 32-Jährige, die ihre Zukunft in der DFB-Auswahl weiter offenließ: „Man sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen, dann können wir an andere Leute herangehen.”
Zudem plädierte Popp für die Einstellung eines hauptverantwortlichen Experten für die sportlichen Belange im Frauenfußball. „Sinnvoll wäre das mit Sicherheit, das will ich nicht ausschließen. Ich weiß, dass der DFB auf der Suche ist”, sagte sie: „Wir hoffen schon, dass wir jemand vernünftigen finden.”
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Unabhängig vom enttäuschenden Abschneiden nur ein Jahr nach der erfolgreichen EM in England hofft Popp auf eine Weiterentwicklung des Frauenfußballs. „Ich hoffe, dass die Leute uns weiter den Rücken stärken, dass sie gesehen haben, was wir grundsätzlich in der Lage sind zu leisten”, sagte die Angreiferin vom VfL Wolfsburg. Sie habe „schon den Wunsch, dass nach dem einen Mal nicht das Ganze wieder den Bach runter geht”. (SID/ps)