Pfeifkonzert am Millerntor: St. Pauli genervt von Schiri Schlager
Zur Pause war nicht abzusehen, dass der Mann eine große Rolle spielen würde. Dass Daniel Schlager aber am Ende mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet wurde, hatte sich der Referee selbst zuzuschreiben. Nicht wegen grober Fehler, sondern ob vieler Kleinigkeiten und eines abgehobenen Auftretens.
„Ich würde vorschlagen, dass sich die Schiris nach einem Spiel mit uns zusammen hinhocken und das Spiel gemeinsam gucken, um alles aus beiden Perspektiven zu analysieren“, lautete der Vorschlag von St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler. Klar müsse man als Trainer die Referees verstehen, umgekehrt aber genauso. „Und wenn man gemeinsam guckt, kommt man vielleicht auf gemeinsame Lösungen.“
Hürzeler über Schlager: „Viele Situationen nicht für uns entschieden“
Die gab es am Samstag am Millerntor nicht. Schlager lag zwar richtig bei Rot für Karol Mets (83.) und einem nicht gegebenen Elfer nach Kontakt von Zimmermann gegen Afolayan (52.). „Aber er hat viele 50:50-Situationen nicht für uns entschieden“, urteilte Hürzeler, wollte dem Schiri jedoch „nicht die Schuld geben, dass wir nicht gewonnen haben“.
Das könnte Sie auch interessieren: Warum St. Paulis Jackson Irvine enttäuscht, aber stolz auf die Mannschaft ist
Warum Schlager in einem fairen Spiel plötzlich pingelig wurde, beim Ausführen von Einwürfen und Freistößen auf jeden Zentimeter achtete, war rätselhaft. Und die Weise, wie er nach Mets’ Platzverweis sekundenlang mit erhobener Gelber Karte vor der St. Pauli-Bank langstolzierte, war nicht nur für Hürzeler schwer erträglich: „Der hat die Gelbe Karte in die Luft gestreckt und sie einfach jedem Mal gezeigt.“