Acht Tore, dann Elfer-Krimi! St. Paulis Frauen siegen im DFB-Pokal-Drama
Zweimal waren sie schon geschlagen – und schlugen sich wieder zurück ins Spiel. Die Kickerinnen des FC St. Pauli stehen durch ihr 7:6 (4:4, 3:3, 2:1) nach Elfmeterschießen gegen den Magdeburger FFC in der zweiten Runde des DFB-Pokals. 1840 Zuschauer:innen erlebten einen Meilenstein der braun-weißen Vereinsgeschichte.
„Ich hatte immer ein gutes Gefühl, wir waren zum Gewinnen hier“, sagte die erschöpfte St. Pauli-Stürmerin Tabea Schütt nach dem Zwei-Stunden-plus-Drama auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn. St. Pauli lag im Duell der Drittligisten 0:1 hinten, zur Pause 2:1 vorn, dann 2:3 hinten, glich in letzter Minute aus, lag wieder 3:4 zurück und erzwang mit letzter Kraft den letzten Ausgleich. Die nackten Zahlen eines epischen Dramas: Julia Hechtenberg (34.), Annie Kingman (45.), Paula Bodenstedt (90.) und Schütt (116.) trafen für St. Pauli, die kaum zu stoppende Nele Abraham (26., 58., 84.) und Chantal Münch (93.) für Magdeburg.
DFB-Pokal: St. Pauli-Torhüterin Ihle wehrt zwei Magdeburger Elfmeter ab
Elfmeterschießen! In einem Spiel, das mehrfach schon zugunsten der Gäste entschieden schien, avancierte St. Pauli-Torhüterin Friederike Ihle zum Matchwinner, indem sie zwei Magdeburger Schüsse abwehrte und einen am Tor vorbeiguckte. Kingman, Jacqueline Isensee und Lina Jubel verwandelten sicher, ganz nach dem Motto: „Hier gewinnt nur eine: St. Pauli und sonst keine.“
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„Ich will wieder ein Heimspiel mit den Fans im Rücken“, wünschte sich Ihle mit Blick auf die stattliche Kulisse für die zweite DFB-Pokal-Runde, in der auch alle Erstligisten im Lostopf liegen. Trainer Jan-Philipp Kalla hätte nichts gegen ein Auswärtsspiel bei einem etwas leichteren Gegner, aber nach ihrem Sieg im ersten DFB-Pokal-Spiel überhaupt könnten sich die Regionalliga-Kickerinnen mit etwas Losglück bald auch mit Bayern München, Wolfsburg oder Eintracht Frankfurt messen. Dann vielleicht sogar am Millerntor.