Bei den Sea Devils geht es auch um die Zukunft des Trainers
Hoffen auf das Football-Wunder! Für die Sea Devils geht es am Wochenende darum, die minimale Restchance auf die Playoffs zu wahren. Allerdings blickt man mit einem Auge bereits auf die Saison 2024.
Die Hamburger empfangen am Sonntag die Paris Musketeers. Trotz der schlechten Bilanz der Pariser (3 Siege, 6 Niederlagen) ist man gewarnt. Das Hinspiel in Frankreich verloren die Sea Devils 23:27. Für Coach und Spieler eine Extra-Motivation es diesmal besser zu machen.
Head Coach Charles Jones will die Resthoffnung wahren: „Solange da eine Chance ist, werden wir alles geben. Vielleicht stolpert jemand… und dann noch jemand. In der NFL sind schon Teams mit 6 Siegen gestartet und trotzdem nicht in die Playoffs gekommen.“ Für die Sea Devils müsste aber schon vieles zusammenkommen, damit sie noch in die Playoffs einziehen. Schützenhilfe auf anderen Plätzen ist Pflicht.
Sea Devils kämpften mit Verletzungspech
Angesprochen auf den bisherigen Saisonverlauf blickt der Trainer betrübt zurück: „Wir hatten viele Verletzungen zu ungünstigen Zeitpunkten.“ Doch auch Fehler im Spiel seien ein Knackpunkt gewesen. Gerade Ballverluste hätten zu zu vielen gegnerischen Punkten geführt. Außerdem wurden „Chancen, die wir hatten, nicht gut genug genutzt.“ Doch der 63-Jährige will nicht nur sein Team kritisieren, sondern spricht auch Lob für die Gegner aus: „Zu einem Fehler gehört auch immer ein starker Spieler oder ein Team, dass ihn erzwingt und ausnutzt.“
Die umstrittene Verpflichtung von Quarterback Isaiah Green (kam für den verletzten Preston Haire) verteidigte der Coach derweil: „Er hat uns letztes Jahr fast geschlagen und war sehr produktiv.“ Die hohen Erwartungen konnte der 24-Jährige in seiner neuen Heimat allerdings nicht erfüllen. Beim Spiel gegen Paris wird er zudem aufgrund eines Infekts ausfallen.
Jones lobt Cornerback Slater: „Er ist ein Leader“
Im Hinblick auf die neue Saison sieht Jones Nachholbedarf. „Wir müssen hart an uns arbeiten und hoffen, dass sich nächste Saison einige Teile zusammenfügen werden.“ Mut macht die Stimmung im Team. Mit Spielern wie Cornerback Curtis Slater habe man ein gutes Fundament. Der Coach lobte den 33-Jährigen in höchsten Tönen: „Er ist ein Leader. Jemand der Energie und Enthusiasmus mitbringt.“ Vielversprechend sind zudem die jungen Nachwuchsspieler, die laut Jones die „Zukunft des Hamburger Footballs“ sind.
Ein mögliches Vorbild sieht der Trainer bei der Konkurrenz am Main. Die Frankfurt Galaxy haben nach dem Titelgewinn 2020 auch einen Umbruch durchmachen müssen und in der folgenden Saison die Playoffs verpasst. Dieses Jahr stehen sie mit einer Bilanz von 8 Siegen bei einer Niederlage stark da und spielen erneut um die Meisterschaft mit. Ein Weg, den sich Jones auch bei den Sea Devils vorstellen kann: „Wir haben den Fans versprochen immer das Beste zugeben und wollen das Maximum erreichen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Klare Pleite bei Rhein Fire: Hamburg Sea Devils zu schlecht für Playoffs
Die Zukunft des Amerikaners ist noch nicht abschließend geklärt. Er selbst würde gerne weitermachen und das Team entwickeln. Außerdem sei „Stabilität und Planungssicherheit“ wichtig für ein Franchise. Die nächsten Spiele werden nun auch dafür genutzt, um Argumente für einen Verbleib des Amerikaners zu sammeln. Trotz der so gut wie verpassten Playoffs bietet das Saisonfinal also genug Spannung. (ps)