HSV-Gala gegen Hertha! Selbst der Gegner schwärmt: „Eine Klasse Unterschied“
Das nächste Topspiel im ausverkauften Volkspark und erneut eine Super-Sause des HSV. Beim 3:0 (2:0) gegen Hertha BSC dominierte das Team von Trainer Tim Walter den Absteiger fast nach Belieben und gewann auch in der Höhe verdient. Da schwärmte sogar Herthas Trainer Pal Dardai: „Im jetzigen Zustand haben wir eine Klasse Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Der HSV hatte Bundesliga-Niveau.“
Drei Zähler gegen die Hertha, aber bei weitem nicht der einzige Grund zur Freude. Kurz vor dem Ende der Partie blieb sogar Zeit für ein ganz besonderes Geschenk. In der Nachspielzeit wurde HSV-Youngster Omar Megeed eigewechselt und durfte an seinem 18. Geburtstag ein paar Minuten lang am Sieg kosten. „Das war das beste Geburtstagsgeschenk, das man sich nur vorstellen kann“, jubilierte der Deutsch-Ägypter, der obendrein nach dem Spiel auf dem Feld ein Ständchen seiner Kollegen erhielt.
Die HSV-Fans feierten ihre Profis
Übertönt wurden die HSV-Profis allerdings noch von ihren eigenen Fans, die ganz andere Lieder sangen. Wie schön das alles sei und dass man sowas schon lange nicht mehr gesehen habe. Ein Beat, der schon nach dem Auftaktsieg gegen Schalke (5:3) zu vernehmen war. Nun feierten die 57.000 Fans im Volkspark den zumindest vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Mehr als ein Sieg, dieses 3:0 gegen die Hertha. Weil der HSV diesmal nicht nur offensiv überzeugte, sondern auch defensiv sicher stand. Nach acht Gegentoren in den drei Pflichtspielen zuvor blieb die Weste diesmal weiß. „Man kann sagen, dass das der nächste Schritt war“, lobte dann auch Mittelfeldmann und Torschütze László Bénes.
Der Treffer von HSV-Torjäger Glatzel wurde zurückgenommen
Prunkstück des HSV aber bleibt die Offensive. Das war auch gegen die Hertha so, und zwar trotz zweier Entscheidungen, die Walters Team leicht hätten aus der Spur bringen können. Zunächst wurde Glatzels Treffer (18.) annulliert, weil Kollege Meffert zuvor im Abseits stand. Nur zwei Minuten später stand Bénes bereits zum Elfmeter bereit, weil Leistner Glatzel gelegt hatte – doch auch der Strafstoß wurde vom VAR kassiert.
Das könnte Sie auch interessieren: Stark gegen Hertha! So benotete die MOPO die HSV-Profis
Walter regte sich am Spielfeldrand kurz auf, konnte sich aber schnell wieder beruhigen. „Wir haben das alles weggesteckt und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, erklärte er später. Und genau so war es. Zunächst vollendete Jatta den wohl besten HSV-Angriff des Spiels per Direktschuss mit links zur Führung – das 1:0 (38.). In der Nachspielzeit durfte Bénes dann tatsächlich per Strafstoß zum 2:0 treffen, nachdem Martón Dardai den Ball an die Hand bekommen hatte.
Glatzel erhöhte für den HSV noch auf 3:0
Damit war der Weg zum Sieg des HSV geebnet. Der Erfolg wurde noch runder, nachdem der eingewechselte Königsdörffer Glatzel uneigennützig bediente und der Torjäger zum 3:0 einschoss (81.). Damit haben sowohl Glatzel als auch Bénes nach drei Partien bereits vier Treffer auf dem Konto, trafen zudem im Pokal in Essen (4:3).
Eine verdiente Nummer also im Volkspark, wie dann auch Dardai befand. „Bei diesem Gegner 3:0 zu verlieren, das ist überhaupt keine Blamage“ lobte Herthas Trainer.
HSV-Trainer Walter lobt seine Mannschaft
Und Walter? Dem waren all die Lobeshymnen seines geschlagenen Kontrahenten fast schon zu viel des Guten. „Aber wir finden schneller zusammen, als ich es dachte“, lobte er seine Mannschaft. „Nach diesem Spiel gibt es wenig zu mäkeln.“
Das gilt zusammengefasst auch für den Saisonstart des HSV. Sieben Zähler gegen die drei großen Kaliber Schalke, Karlsruhe und Hertha sind eine bärenstarke Ausbeute. Kommenden Samstag folgt in Hannover Topspiel Nummer vier, mindestens 12.000 HSV-Fans wollen dann dabei sein. Der Song, der ihnen dann nach Abpfiff vorschwebt, ist altbekannt.