Kinder in einer Kita (Symbolbild).
  • Kinder in einer Kita (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Milliarden für Eltern? Was armen Kindern wirklich helfen würde

Dass es moralisch, langfristig aber auch wirtschaftlich und damit finanziell sinnvoll ist, arme Kinder bestmöglich zu unterstützen, liegt auf der Hand. Die Frage ist: Wie hilft man am besten?

Die Antwort der Grünen ist bekannt: Möglichst viele Milliarden Euro zusätzlich an arme Familien geben, Stichwort „Kindergrundsicherung“. Ich habe Zweifel, dass das sinnvoll ist. Man muss sich nur mal in Kitas und Schulen in Hamburger „Brennpunktvierteln“ umschauen.

Mehr Geld für Eltern macht nicht zwingend irgendetwas besser

Armut herrscht dort aus folgenden Gründen: Eltern sind alleinerziehend, arbeiten kaum oder gar nicht. Die Kinder sind häufig in gesundheitlich schlechter Verfassung, leiden unter Bewegungsmangel, falscher Ernährung, zu viel Bildschirmzeit. Dazu kommen massive Defizite in der Sprachentwicklung, viele Kinder können bei der Einschulung nicht richtig Deutsch. Wenn aber Kinder morgens kein Frühstück bekommen, Nachmittags vorm TV sitzen statt im Sportverein zu sein, nie ein Buch vorgelesen bekommen, nie ihren Stadtteil verlassen, dann wird nichts zwingend besser, wenn man den Eltern mehr Geld überweist.

Diese Kinder brauchen vor allem bestens ausgestattete Kitas,  Schulen und Sportvereine, ein sicheres Umfeld und Kinderärzte im Stadtteil, um überhaupt eine Chance zu bekommen. Da sollte unsere Priorität liegen.  

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