Menschen stehen am Montag am Rande von Löscharbeiten in einem Dorf in der Nähe der Stadt Alexandroupolis in Griechenland.
  • Menschen stehen am Montag am Rande von Löscharbeiten in einem Dorf in der Nähe der Stadt Alexandroupolis in Griechenland.
  • Foto: dpa

Waldbrände: In Griechenland regnet es Asche

In Griechenland brechen derzeit pro Stunde drei Waldbrände aus. In Kanada und auf Teneriffa scheint die Lage halbwegs im Griff, allerdings ohne dass es am Dienstag Entwarnung geben könnte.

In Griechenland spitzt sich die Lage eher noch zu, nachdem die griechische Feuerwehr am Montag mehr als 60 neue Brandherde binnen 24 Stunden verzeichnet hat. Zwar seien laut Sprecher viele sofort gelöscht worden – aber längst nicht alle: Allein am Montag entwickelten sich an verschiedenen Stellen im Land mindestens vier neue große Feuerfronten.

Griechenland: Es regnet Asche

Seit nunmehr vier Tagen brennt es nahe der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes. „In der Stadt selbst regnet es Asche, und die Flammen kommen immer näher”, berichtete eine Reporterin des Staatssenders ERT am Montagabend.

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Hinzugekommen sind in Nordgriechenland weitere Brandherde Richtung der Grenze zur Türkei, unter anderem im Nationalpark Dadia. Die Rauchwolken sind so groß, dass man sie auf Satellitenbildern klar erkennen kann. Starke Winde treiben den Feuerdunst gen Süden, zu riechen ist er sogar auf den rund 200 Kilometer südwestlich gelegenen Sporaden-Inseln Skiathos, Skopelos und Alonnisos.

Weitere große Brandherde entwickelten sich am Montag fast im Stundentakt: zunächst westlich von Athen in der Region Böotien, dann auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa, außerdem auf der Insel Kythnos und nahe der nordgriechischen Hafenstadt Kavala. Viele Ortschaften wurden vorsorglich evakuiert, ein Ende ist nicht in Sicht. Eine Karte des Zivilschutzes zur Brandgefahr zeigt für Dienstag fast für das ganze Land die Warnstufen gelb über orange bis tiefrot. Wegen der anhaltenden Trockenheit und für Dienstag gemeldeter starker Winde bedeutet das: sehr hohe bis extreme Brandgefahr.

Teneriffa: Die Lage hat sich stabilisiert

Auch auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa brennt es weiter. Unter Kontrolle seien die Brände bislang zwar nicht, die Feuerwehr habe sie jedoch stabilisieren können, sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo. Man setzt auf sinkende Temperaturen und weniger Wind, wie es von Meteorologen angekündigt wurde.

Kanada: Schon 50 Gebäude zerstört

Kontrolle, aber keine Entwarnung auch bei den Bränden im Süden der kanadischen Provinz British Columbia. Mindestens 50 Gebäude wurden in den vergangenen Tagen zerstört, sagte der örtliche Ministerpräsident David Eby am Montag – die Zahlen könnten aber noch steigen. „Man kann davon ausgehen, dass es sich bei den meisten, wenn nicht allen dieser Gebäude um Wohnhäuser handelt”, so Eby. Die Lage hatte sich wegen des Einsatzes vieler Rettungskräfte vor allem bei der Stadt West Kelowna zuletzt aber etwas entspannt. Zudem hoffen Anwohner und Behörden auf für Dienstag vorhergesagten Regen.

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Kanada kämpft bereits seit Monaten gegen Waldbrände in mehreren Teilen des Landes. Zehntausende Menschen haben in mehreren betroffenen Gebieten in British Columbia und den Northwest Territories bereits ihre Häuser verlassen müssen. Auch die Luftqualität nahm rapide ab. Mittlerweile wird dort das Militär eingesetzt, um die Brandbekämpfung logistisch zu unterstützen. (dpa/ncd)

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