Nach zehn Monaten: St. Pauli hat eine neue Abwehr-Alternative
In der Diskussion um die nun schon 180 Minuten anhaltende Torlosigkeit St. Paulis in der Liga verkommt es fast ein wenig zur Randnotiz, dass im Gegenzug auch schon ebenso lang kein Treffer mehr zugelassen wurde. Beim 0:0 in Fürth durfte erstmals seit über zehn Monaten auch David Nemeth wieder seinen Teil dazu beitragen.
So lange plagte den 22-Jährigen eine Schambeinentzündung, am Samstag war es dann aber soweit: Nach dem Kurzeinsatz im Pokal gegen Atlas Delmenhorst (5:0) stand beim Kleeblatt die erste richtige Bewährungsprobe an. Zur Pause kam der Innenverteidiger für Adam Dzwigala ins Team, durfte eine Halbzeit lang sein Können zeigen – und lieferte einen Auftritt, der durchaus als Bewerbungsschreiben durchgeht.
Nemeth macht in Fürth starken Eindruck
So gewann Nemeth 75 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 95 Prozent seiner Zuspiele an den Mann. Dass St. Pauli vorne letztlich torlos blieb, fällt selbstredend nicht in seinen Verantwortungsbereich. Dass es hinten ebenso selten klingelte und so am Ende zumindest noch ein Zähler auf der Habenseite stand, dagegen schon.
Ein zeitnahes Vorbeikommen an den etablierten Hauke Wahl, Eric Smith und Karol Mets bleibt zwar unwahrscheinlich. Dass bei einem Ausfall von einem der drei Stammkräfte auf ihn Verlass ist, war jedoch nach langer Leidenszeit ein starkes Signal.