Niklas Weller startet mit dem HSVH am Donnerstag in Flensburg.

Niklas Weller startet mit dem HSVH am Donnerstag in Flensburg. (Foto: WITTERS)

HSV Hamburg vor Start in Flensburg: „Wollen auch mal die Großen schlagen“

Hart an der Grenze. Das perfekte Motto für den Saisonstart der Hamburger Handballer. In der „Hölle Nord“ fordert der Überraschungs-Siebte der vergangenen Spielzeit am Donnerstag den Topfavoriten auf den nächsten Meistertitel, die SG Flensburg-Handewitt. Vor dem dritten Bundesligajahr spricht Kapitän Niklas Weller in der MOPO über das heftige Auftaktprogramm, Ansporn und Bürde des Erfolgs, Ziele und seinen Meister-Tipp.

Kann losgehen. Findet Weller. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Wir haben richtig Bock.“ Nach lange holpriger Vorbereitung und unbefriedigenden Resultaten hat der HSVH mit dem Turniersieg beim Kieler Orlen-Cup nach Siegen gegen den THW und den polnischen Topklub Plock ein Ausrufezeichen gesetzt – nach außen und nach innen.

„Solche Siege sind wichtig für ein gesundes Selbstvertrauen. Wir wissen, was wir können“, sagt Weller. „Wir sind aber nicht so blöd, dass wir das überbewerten.“ Die Flensburger dürften aber noch mehr gewarnt sein.

Hamburgs Handballer starten mit drei Auswärtsspielen

Dem hammerharten Auftakt seines HSVH mit drei Auswärtsspielen in Serie in Flensburg, Melsungen und Magdeburg sieht Weller mit Respekt, aber auch Gelassenheit und Motivation entgegen. „Unser Start ist sehr schwer, aber wir nehmen das gerne an. Die Flensburger müssen sich unter dem neuen Trainer und mit vielen Neuzugängen auch erst einspielen. Vielleicht können wir das ausnutzen. Wir werden alles reinhauen.“

Zuversichtlich blickt der Kreisläufer der gesamten Spielzeit entgegen. „Wir haben die Qualität, wieder eine erfolgreiche Saison zu spielen und vielleicht auch wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz zu landen“, sagt Weller. Als festes Ziel will er das aber nicht ausrufen. Zu eng gehe es im Mittelfeld der Liga voller ambitionierter Klubs zu.

Kann Platz sieben vom Vorjahr verbessert werden?

Platz sieben sei erst recht kein Maßstab. Die überragende vorige Saison lässt sich nur schwer wiederholen. „Wir sind gut beraten, wie immer auf uns und unsere Entwicklung zu schauen“, weiß der 30-Jährige. „Wir können und wollen spielerisch noch besser werden.“

Die Gefahr, dass Platz sieben aufgrund zu hoher Erwartungen zur Last werden könnte, sieht Weller nicht. „Ich glaube nicht, dass es eine Bürde ist. Wir können das realistisch einschätzen. Klar ist auch: Platz sieben hilft uns jetzt nicht mehr und bringt auch keine Punkte.“ 

HSVH-Kapitän Weller: „Wir können für jeden Gegner gefährlich sein“

Das stimmt nicht ganz, weshalb sich der Routinier dann auch korrigiert. „Die Platzierung hat natürlich unser Selbstbewusstsein gestärkt und die Gewissheit, dass wir viele Mannschaften schlagen können.“ Mit Tempo-Handball als Erfolgsmodell. „Wir haben ein Spielermaterial, mit dem wir gefährlich sein können in der ersten und zweiten Welle – für jeden Gegner.“

Ein Ziel: erstmals ein Top-Vier-Team (Kiel, Magdeburg, Berlin, Flensburg) zu schlagen. „Letzte Saison haben wir es mit Ausnahme Kiel geschafft, in diesen Spielen eng dran zu sein“, so Weller. „Es wäre schön, wenn es uns diese Saison gelingt, zu Hause gegen einen der Großen mal Punkte zu gewinnen.“

Das könnte Sie auch interessieren: Neuer Sport-Streamingdienst Dyn startet: Was zeigt er, was kostet er?

Sein Meistertipp? Weller überlegt. „Puh, das ist ganz schwierig. Ich sage Flensburg vor Magdeburg – aufgrund der bundesligaerfahreneren Torhüter –, aber nur ganz knapp. Das sind Nuancen.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp