Streit am Jungfernstieg eskaliert: Männergruppen gehen aufeinander los
Am Jungfernstieg, ohnehin seit langem ein Gewalt-Brennpunkt in Hamburg, ist am frühen Samstagmorgen ein Streit zwischen mehreren jungen Männern eskaliert. Ein Beteiligter (19) musste mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus.
Gegen 4.30 Uhr werden die Beamten über die Auseinandersetzung informiert. Gleich mehrere Streifenwagen rücken aus. Der Polizei ist das Gewaltpotenzial am Jungfernstieg bekannt: Im Juni wurde daher die Soko „Alster“ gegründet – sechs Beamten kümmern sich ausschließlich um die Situation im Bereich der Promenade vor der Binnenalster.
17 junge Männer müssen mit zur Wache
An diesem Morgen treffen die Polizisten auf rund 20 junge Männer, vorrangig Jugendliche. 17 von ihnen werden vor Ort in Gewahrsam genommen und in Handschellen zur Wache gebracht. Ein Sprecher zur MOPO: „Es müssen jetzt die Beteiligungen der einzelnen Personen geklärt werden.“
Das könnte Sie auch interessieren: Mysteriöser Schuss in Niendorf – sollte es eine letzte Warnung sein?
Offenbar waren zwei größere Gruppen in Streit geraten; ob die sich gezielt getroffen haben oder sich eher zufällig ein gewalttätiger Konflikt entwickelte, ist noch unklar.
Ein 19-Jähriger wird dabei mit einem Gegenstand verletzt – die Schnittverletzung könnte von einer Messerklinge stammen. Möglich sei aber auch eine abgebrochene Flasche, so ein Beamter vor Ort. Am Tatort finden die Polizisten zunächst nichts Verwertbares. Das Opfer kommt mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus.
Näheres zum Hintergrund des Streits war zunächst unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und will den Ursprung des Konflikts herausfinden. (dg)