Blick auf den Hof im Kreis Plön, auf dem rund 700 tote Schweine entdeckt wurden.
  • Blick auf den Hof im Kreis Plön, auf dem rund 700 tote Schweine entdeckt wurden.
  • Foto: Danfoto

700 Schweine qualvoll gestorben – Kreis zieht Konsequenzen

Es sei „unvorstellbar, was diese Tiere zu erleiden hatten“, sagt Schleswig-Holsteins Agrarminister Werner Schwarz (CDU) den „Kieler Nachrichten“. Er will Konsequenzen aus dem Fall von rund 700 verendeten Schweinen auf einem Hof in Großharrie (Kreis Plön) prüfen lassen. Der Verdacht: Der Bauer ließ die Tiere einfach verhungern.

Ein Landwirt habe die Tiere Anfang 2020 qualvoll sterben lassen, so der Vorwurf. Die Überreste der Schweine waren erst kürzlich entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt. „So etwas darf nicht passieren“, sagte der Minister.

Es müsse alles daran gesetzt werden, derartige Fälle bereits vor der Entstehung zu verhindern. Wer sich in einer Notlage befinde, brauche dringend einen neutralen Ansprechpartner.

Kreis Plön: 700 tote Schweine – Agrarminister will Konsequenzen

„An dieser Stelle setzt das Amt der ehrenamtlichen Vertrauensperson Tierschutz in der Nutztierhaltung des Landwirtschaftsministeriums an“, sagte Schwarz. Zudem gebe es ein großes Netzwerk verschiedener Verbände und Institutionen aus dem landwirtschaftlichen Bereich, die in besonderen Notlagen kontaktiert werden können.

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Inzwischen hat der Kreis Plön nach einem Bericht des „Flensburger Tageblatts“ (Samstag) ein Zwangsgeld gegen den Landwirt erlassen, weil die Kadaver entgegen einer Anordnung nicht fachgerecht entsorgt worden seien. Außerdem solle ein dauerhaftes Haltungs- und Betreuungsverbot von Tieren gegen den Bauern erwirkt werden, sagte eine Sprecherin des Kreises der Zeitung.

Dem Bericht zufolge war der Betrieb im Jahr 2008 ohne Beanstandungen kontrolliert worden. Bei späteren Kontrollversuchen habe der Bauer glaubhaft versichert, die Schweinehaltung aufgegeben zu haben. (mp/dpa)

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