Rot! HSV-Profi Ramos verliert Abwehr-Platz wohl langfristig
Immerhin, für den kommenden Sonntag, das Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock wurde Tim Walter eine knifflige Entscheidung abgenommen. Beim hart erkämpften 1:0-Auswärtssieg in Hannover spielte der HSV über 35 Minuten in Unterzahl, Innenverteidiger Guilherme Ramos war nach einer Notbremse vom Platz geflogen. Bemerkenswert: Mit einem Mann weniger fuhren die Hamburger den ersten Auswärtssieg der Saison ein.
Ramos war vermutlich gerade aus der Dusche gekommen, da erzielte Bakery Jatta eine knappe Viertelstunde nach dem Feldverweis das Tor des Tages. Das versöhnliche Ende an einem – aus Ramos Sicht – zunächst gebrauchten Abend.
HSV-Profi fühlt sich an Schalke erinnert
Dabei fand der Portugiese in Hannover gut ins Spiel, hatte 96-Stürmer Cedric Teuchert (vier Saisontore) komplett im Griff. „Er hat alles investiert, vorausschauend gespielt. Ich fand ihn sehr souverän“, lobte Walter seinen Schützling nach dem Spiel. Um den Ertrag brachte sich Ramos dann selbst, als er sich kurz nach dem Wiederanpfiff gegen Nicola Tresoldi verschätzte, den Hannoveraner als letzter Mann zu Fall brachte.
Der erste Platzverweis seiner Karriere. „Es war unglücklich“, sagte HSV-Profi Jonas Meffert und fühlte sich an das Schalke-Spiel gegen Kiel vom Freitag erinnert: „Wir haben über die Szene von Schallenberg (flog ebenfalls wegen einer Notbremse vom Platz; d. Red.) geredet, ob er da nicht vielleicht lieber wegbleibt und das Gegentor kassiert.“ Der feine Unterschied: Schalke verlor in Unterzahl 0:2, der HSV siegte. „So hat er alles richtig gemacht heute“, sagte Meffert mit einem Lachen.
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Die Frage, wie Ramos gegen Rostock ersetzt wird, dürfte eine einfache Antwort haben: Mit dem Kapitän Sebastian Schonlau saß in Hannover nach seinen hartnäckigen Wadenproblemen erstmals in der laufenden Saison wieder auf der HSV-Bank. Gut möglich also, dass Ramos seinen Platz also ohnehin verloren hätte.