Hinein ins Glück: Torschütze Bakery Jatta (l.) und Ignace Van der Brempt nach dem 1:0 in Hannover.
  • Hinein ins Glück: Torschütze Bakery Jatta (l.) und Ignace Van der Brempt nach dem 1:0 in Hannover.
  • Foto: imago/MIS

HSV in Hannover völlig losgelöst! Walter scherzt über Tor-Held Jatta

Sie hatten wieder diesen einen Moment, der in Hannover alles entschied. Wie im Vorjahr triumphierte der HSV am Maschsee und verteidigte durch das 1:0 (0:0) bei 96 seine Tabellenführung. Bakery Jattas Siegtor sicherte den Erfolg, der in die Kategorie „besonders wertvoll“ fällt – weil der HSV nach dem Platzverweis gegen Guilherme Ramos (53.) fast die gesamte zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten musste.

69 Minuten waren gespielt, da gab es kein Halten mehr. Die mehr als 20.000 HSV-Fans unter den 49.000 in der ausverkauften Heinz-von-Heiden-Arena hüpften und schrien vor Freude, während die Hamburger Profis vor ihnen Jubeltänze vollführten. Ausgerechnet in der für den HSV schwersten Phase der Partie schlug er zu. Jattas Flachschuss entschied die Partie, von der sogar HSV-Mittelfeldmann Jonas Meffert sagte: „Eigentlich war das für mich eher so ein Unentschieden-Spiel. Aber es hat richtig Spaß gemacht.“

HSV-Trainer Walter freut sich über schon dritten Saisonsieg

Sie gewannen es. Weil auch diesmal der etwas größere Wille entschied. Zehn Punkte aus den vier schweren Spielen gegen Schalke (5:3), beim KSC (2:2), gegen Hertha (3:0) und bei 96 stehen nun zu Buche. Ein ausgezeichneter Start in die Saison.

Bakery Jatta feiert sein Tor für den HSV in Hannover. IMAGO/Eibner
Bakery Jatta feiert sein Tor für den HSV in Hannover
Bakery Jatta feiert sein Tor für den HSV in Hannover.

Tim Walter war entsprechend zufrieden. „Nach der Roten Karte war es ein anders Spiel“, so der HSV-Trainer. „Wir haben versucht, alles weg zu verteidigen und mit einem Konter irgendwie ein Tor zu erzielen. Das haben wir geschafft. Das war der Unterschied.“

Tatsächlich war die Begegnung am Samstagabend fast die gesamte Zeit über in jede Richtung offen. Beide Teams besaßen gute Chancen. Reis und Glatzel (34.), Königsdörffer – der den erkältungsbedingt fehlenden Bénes ersetze – (36./51.) und Dompé (42.) hätten den HSV in Führung schießen können. Aber auch die Hannoveraner Leopold (20.) und Tresoldi (40.) kamen einem Tor nahe.

HSV-Verteidiger Ramos sah die Rote Karte

Das Pendel schien dann in Richtung der Heimelf auszuschlagen, denn nachdem der bis dahin gute Ramos den auf und davon eilenden Tresoldi zu Fall brachte, entschied Schiedsrichter Reichel auf Notbremse (53.). Rot für den Hamburger, der HSV musste zu zehnt weiterspielen.

Jubeltraube: Der HSV siegte auch in Hannover und ist Tabellenführer. WITTERS
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Das aber tat er voller Leidenschaft. Und kam genau so zum Siegtreffer. Mefferts langen Ball pflückte Glatzel sehenswert herunter, kurz darauf bediente Reis Jatta. Gegen dessen Rechtsschuss war 96-Keeper Zieler machtlos. „Manchmal trifft Baka die Maschen, manchmal den Maschsee“, scherzte Walter. „Diesmal hat es genau gepasst.“

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Wieder ein besonderer Moment in Hannover. Im Vorjahr hatte Königsdörffer mit seinem Solo in der Nachspielzeit das 2:1 erzielt und den HSV-Anhang ausflippen lassen. Nun war Jatta der Matchwinner. Weil der HSV alles, was 96 noch versuchte, kompromisslos wegverteidigte.

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