Mysteriöse Diebstahlserie im British Museum – Deutscher Direktor tritt zurück
Edelsteine, Goldschmuck, Münzen, teilweise Jahrtausende alt, plötzlich einfach weg – verschwunden aus einem der bedeutendsten Museen der Welt. Eine mysteriöse Diebstahlserie hält das British Museum in London in Atem. Nun tauchten etliche Stücke wieder auf. Doch wie konnte das passieren?
„Wir glauben, dass wir über einen langen Zeitraum Opfer von Diebstählen geworden sind. Und offen gestanden hätte mehr getan werden können, um sie zu verhindern“, hatte Museums-Aufsichtsratschef Georg Osborne dem Sender BBC Radio 4 gesagt. Als Konsequenz war der deutsche Museumsdirektor Hartwig Fischer – seit 200 Jahren der erste Ausländer an der Museumsspitze – am Freitag bereits zurückgetreten.
London: Diebstahlserie im British Museum
Doch wie konnte das in einem so großen Haus passieren, in dem die Stücke eigentlich gut gesichert in der Vitrine liegen? Da einige der Exponate nicht ordnungsgemäß katalogisiert worden waren, sei deren Verschwinden erst viel zu spät bemerkt worden, was den Dieben – darunter offenbar auch ein Mitarbeiter des Museums – wohl in die Hände spielte.
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Das Museum teilte mit, dass der betroffene Mitarbeiter entlassen wurde. Brisant: Die Leitung des Museums war seit 2021 darüber informiert, dass die rund 2000 Gegenstände aus dem acht Millionen Stücke umfassenden Bestand des Museums illegal bei Ebay verkauft worden seien – oft unter Wert. Unternommen wurde aber nichts. Immerhin: einige Kunstschätze wurden wiedergefunden, teils mit Hilfe einer Datenbank für verlorene und gestohlene Kunstwerke. (alp/dpa)