Transfers empören Fans: „Es wird Geld verbrannt, als gäbe es kein Morgen”
Die Fan-Interessen-Vertretung „Unsere Kurve“ sieht die Entwicklung des Fußball-Transfermarkts sehr kritisch. „Es ist eine verheerende Entwicklung“, sagte Markus Sotirianos von „Unsere Kurve“
„Sie zeigt zwei schwerwiegende Probleme auf: Zum einen hebt der männliche Spitzenfußball in wirklich dekadentem Maße ab und verbrennt Geld, als gäbe es kein Morgen, und zum anderen wird die Ungleichverteilung dieses Geldes immer krasser, somit ist gar kein fairer Wettbewerb mehr möglich.“
Die Bundesliga-Klubs gaben so viel aus wie seit vier Jahren nicht mehr
Mit der Verpflichtung von Harry Kane für 100 Millionen Euro plus Boni hat der FC Bayern München in diesem Sommer so viel Ablöse für einen Spieler bezahlt wie vorher noch nie ein Bundesligaverein für einen Fußballprofi.
Die Bundesligisten haben insgesamt so viel Geld ausgegeben wie seit vier Jahren nicht mehr. „Diese Branche schreit förmlich nach Regulierung, aber es ist keine Institution in Sicht, die sowohl das Know-how als auch den Willen dazu hat (UEFA, DFB, DFL, Gesetzgebung auf Bundes- oder EU-Ebene)“, erklärte Sotirianos.
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Mit dem Blick auf Äußerungen von Fußball-Funktionären während der Corona-Krise sagte er: „Die Demutsphrasen aus dem Jahr 2020 waren offensichtlich nichts weiter als der unredliche Versuch, im Angesicht der offenkundigen Exzesse der Branche das Image zu wahren und ein ‚Weiter so‘ während der Pandemie zu rechtfertigen.“ (dpa/fs)