Rechtsverteidiger: HSV setzt auch in Zukunft voll auf Gyamerah und Vagnoman
Er kämpft noch mit sich. Die Entscheidung, ob HSV-Profi Jan Gyamerah seinen Kollegen nachreisen wird, um sie am Montag in Bochum zu unterstützen, steht noch aus. „Ich überlege und hadere noch“, lässt der 24-Jährige wissen. „Die Ansetzung bzw. Anstoßzeit ist etwas blöd für mich. Ich müsste ja nachts wieder zurückfahren, um dann am Vormittag wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen.“
Doch es juckt so gewaltig. Acht Jahre lang kickte Gyamerah beim VfL, ehe er im Sommer nach Hamburg wechselte. Der MOPO verriet der zurzeit noch verletzte Abwehrspieler, was den HSV am Montag in Bochum erwartet.
MOPO: Hand aufs Herz: Haben Sie die Reiseroute nach Bochum schon durchgeplant?
Jan Gyamerah: Ich wäre schon wahnsinnig gern dabei. Allein der Gedanke daran, viele alte Bekannte wiederzusehen. Es kribbelt richtig!
Bochum, Flutlicht, ein altes enges Stadion. Sie wissen wie kaum ein Zweiter, worauf sich der HSV am Montagabend einstellen muss.
Für mich war es immer ein Fest, da unter Flutlicht spielen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass das Stadion gut gefüllt sein wird. Das war auch im Vorjahr gegen den HSV so. In Bochum brennt die Hütte, das wird nicht leicht. Und der VfL ist an solchen Abenden noch motivierter.
Sie kennen die VfL-Mentalität. Wie werden die Bochumer den HSV empfangen?
Der Rasen ist zu der Jahreszeit noch tiefer, alles etwas unangenehmer. Beim VfL gibt es einige Spieler, die so was richtig lieben und noch ein paar Prozente mehr Gas geben! Die werden richtig dazwischengehen.
HSV-Profi Jan Gyamerah warnt vor Ex-Klub VfL Bochum
Der HSV hatte des Öfteren mit tief stehenden Gegnern Probleme. Wie wird der VfL auftreten?
Unter Robin Dutt (Ex-Trainer des VfL, die Red.) war es so, dass wir in Bochum auch selbst agieren sollten. Thomas Reis kenne ich nur aus der A-Jugend, da habe ich einmal unter ihm gespielt. Aber klar ist: Die Zuschauer erwarten in Bochum, dass die Mannschaft nicht nur hinten drinsteht.
Auch Lukas Hinterseer, der im Sommer gemeinsam mit Ihnen zum HSV wechselte, steht vor einem Wiedersehen mit dem VfL. Wie angefixt ist er?
Sehr! Lukas und ich haben uns schon mehrfach über das Spiel unterhalten. Er freut sich riesig darauf. Das war ja vorm Hinspiel schon so. Da hat er getroffen, jetzt will er es natürlich gerne wieder tun.
Jan Gyamerah will im März sein HSV-Comeback geben
Wie steht es um Sie? Nach Ihrem Wadenbeinbruch aus dem Spätsommer vermitteln Sie auf dem Platz einen guten Eindruck. Halten Sie den Fahrplan, im März Ihr Comeback feiern zu können, für realistisch?
Absolut. Ich fühle mich sehr gut, es macht richtig Spaß, zu sprinten und mit dem Ball zu arbeiten. Man weiß natürlich nie, ob es mal einen Rückschlag gibt. Aber zurzeit spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, den März anzupeilen.
Der HSV hat für Ihre Position Jordan Beyer aus Mönchengladbach geliehen. Ohne Kaufoption – weil der Klub auch künftig hinten rechts auf Sie und Josha Vagnoman setzen will. Wie haben Sie die Verpflichtung aufgenommen?
Sehr positiv. Auch weil mir unser Sportvorstand Jonas Boldt vorher davon erzählt hat. Er sagte mir, dass wir hinten rechts Verstärkung brauchen, ich mir aber keine Gedanken machen soll. Darüber habe ich mich natürlich total gefreut. Dass man nur eine Leihe bis Sommer ausgehandelt hat und danach auf Josha und mich setzen will, ist ein tolles Zeichen. Ich weiß es sehr zu schätzen, wie offen und klar der Verein da mit mir umgeht.