Brandanschlag auf die Bahn stoppt Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin

In der Nacht zum Freitag hat es in mehreren Kabelschächten an Bahntrassen in Hamburg gebrannt. Unbekannte sollen die Kabelkanäle geöffnet und vorsätzlich Feuer gelegt haben. Der Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin ist derzeit eingestellt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

„Es handelte sich um mehrere Kleinbrände“, hatte ein Feuerwehr-Sprecher am frühen Morgen der MOPO gesagt. Doch die Brände haben erhebliche Folgen: Wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigt, gibt es derzeit keinen Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin. Auch der Nahverkehr sei in Teilen betroffen. Grund sei der Kabelbrand in Neuallermöhe.

Laut der Sprecherin gehe man derzeit davon aus, dass die Einschränkungen noch den ganzen Freitag andauern werden. Man habe sich aber um Ersatz bemüht, die Züge werden derzeit über Uelzen umgeleitet.

„Manipulationsspuren“ an mindestens einem Kabelschacht

In der vergangenen Nacht waren Feuerwehr und Polizei zwischen 3 und 4 Uhr im Einsatz. Gemeldet wurden Brände in Kabelschächten an drei Orten: neben dem Walter-Rudolphi-Weg (Neuallermöhe) auch an der Waltershofer Straße (Hausbruch), und Deelwisch (Lokstedt), so der Sprecher. Sie wurden von Lokführern vorbeifahrender Züge entdeckt.

Die Lokführer sollen die Brände teilweise selbst gelöscht haben. Da sie meinten, Geräusche im Gebüsch neben dem Brandort wahrgenommen zu haben, durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei das Gebiet.

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Der Staatsschutz ermittelt. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandlegung und von einem politischen Motiv aus. In Lokstedt seien „Manipulationsspuren“ gefunden worden, so der Sprecher der Bundespolizei.

Man suche derzeit nach Zeugen. Wer in diesem Zusammenhang etwas beobachtet hat oder Hinweise zu Tatverdächtigen geben kann, soll sich unter 040/4286-56789 bei der Polizei Hamburg melden. (vd)