Offiziell! DFB entlässt Hansi Flick als Bundestrainer
Jetzt ist es offiziell! Hansi Flick (58) muss seinen Posten als Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft räumen. Das teilte der DFB am Sonntagnachmittag als Konsequenz aus dem 1:4-Debakel gegen Japan mit. Auch die beiden Co-Trainer Marcus Sorg und Danny Röhl werden mit sofortiger Wirkung freigestellt.
„Die Gremien waren sich einig, dass die A-Nationalmannschaft der Männer nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen einen neuen Impuls benötigt“, wird DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der offiziellen Mitteilung zitiert. „Wir brauchen mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land eine Aufbruchstimmung und Zuversicht. Für mich persönlich ist es eine der schwierigsten Entscheidungen in meiner bisherigen Amtszeit. Denn ich schätze Hansi Flick und seine Co-Trainer als Fußballexperten und Menschen. Der sportliche Erfolg hat für den DFB aber oberste Priorität. Daher war die Entscheidung unumgänglich.“
Hansi Flick leitete öffentliches DFB-Training am Sonntag
Angeblich habe es am Nachmittag eine kurzfristig einberufene Videokonferenz des Aufsichtsrates der DFB GmbH gegeben. Dort sei die Entscheidung gefallen, dass man mit Flick nicht mehr weitermachen könne. Am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) gegen Vize-Weltmeister Frankreich wird Sportdirektor Rudi Völler das Nationalteam interimsweise coachen. An seiner Seite fungieren Ex-HSV-Coach Hannes Wolf und Sandro Wagner als Co-Trainer.
Völler hatte nach dem Debakel gegen Japan von einer „Blamage“ gesprochen und ein klares Bekenntnis zum Bundestrainer vermieden. „Ich würde schon vorschlagen, sich nach so einer Niederlage ein bisschen zu sammeln und eine Nacht drüber zu schlafen“, hatte er bei RTL gesagt.
Am Sonntagvormittag leitete Flick noch das öffentliche Training der Nationalmannschaft in Wolfsburg und gab sich kämpferisch, dass er weiter „fighten“ wolle. Dazu bekommt er aber keine Gelegenheit mehr. Als mögliche Nachfolger für Flick werden unter anderem Julian Nagelsmann (36, noch beim FC Bayern unter Vertrag) und Oliver Glasner (49, vereinslos) gehandelt.