Handy-Meldung Warntag 2022
  • Der letzte bundesweite Warntag fand im Dezember 2022 statt. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm

Warum Ihr Smartphone heute um 11 Uhr schrille Töne von sich gab und Sirenen heulten

Um Punkt 11 Uhr heulten am heutigen Donnerstag in Hamburg die Sirenen: Anlässlich des bundesweiten Warntags testete auch Hamburg seine Warnsysteme. Doch mit der Installation neuer Sirenen tut sich die Stadt offensichtlich schwer.

Um 11 Uhr wurde heute über das Warnsystem des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Modularen Warnsystem, eine Testwarnung veröffentlicht und an zahlreiche Empfänger gesendet. Nach einer ersten Einschätzung sei alles gut gelaufen, sagte eine Sprecherin der Innenbehörde.

Am Donnerstag ist bundesweiter Warntag

Zu den Empfängern zählten auch Nutzer von Warn-Apps wie„KatWarn“ oder „NINA“, der Notfall-, Informations- und Nachrichten-App des Bundes. Unter Hamburgern wird „NINA“ bereits viel genutzt – mehr als 360.000 Hamburger haben die App bereits auf ihren Smartphones installiert. Die Testwarnung sollte zusätzlich auch auf den digitalen Werbetafeln im Stadtgebiet angezeigt werden.

Auch die im vergangenen Jahr eingeführte Technik „Cell Broadcast“ sollte am Warntag erneut getestet werden. Hierbei handelt es sich um einen Mobilfunkdienst, durch den eine Warnnachricht direkt an Smartphones in einem Gefahrengebiet gesendet wird. Das Handy gibt daraufhin einen lauten Ton von sich. Da ein Handy jedoch über die aktuelle Software verfügen und entsprechende Voraussetzungen zum Empfang erfüllen muss, werden wahrscheinlich nicht alle Handys eine solche Warnmeldung erhalten. Eine Online-Umfrage des BBK soll nach dem Warntag helfen herauszufinden, wie viele Menschen über welchen Warnkanal erreicht wurden.

Hamburg testet alle Sturmflutsirenen an der Elbe

Den bundesweiten Warntag nahm Hamburg zusätzlich zum Anlass, all seine 123 Sturmflutsirenen an der Elbe zu testen. Ebenfalls um 11 Uhr ertönte von diesen Sirenen dann ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton. Um Hamburger damit jedoch nicht allzu sehr zu erschrecken, sollte kurz vorher erneut über NINA und auf digitalen Werbetafeln auf den Test der Sturmflutsirenen hingewiesen werden.

Diese Tafeln stehen in der Nähe der Elbe in den Bezirken Altona, Hamburg-Mitte, Bergedorf, Harburg und in den Vier- und Marschlanden. Die Entwarnung wurde um 11.45 Uhr mit einem einminütigen Dauerton signalisiert. Insbesondere in der Zeit vom 15. September bis 31. März des Folgejahres kann es in tiefgelegenen Gebieten und im Hamburger Hafen zu einer Gefährdung durch Sturmfluten kommen, warnt der Senat.

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Die angekündigte Installation von 50 weiteren Sirenen bis Ende 2023 verzögert sich derweil. Sie seien „noch im Stadium der Errichtung/des Aufbaus“, teilte der Sprecher der Innenbehörde, Daniel Schaefer, mit. Allein 22 davon sollen im Bezirk Wandsbek aufgebaut werden. Der Auftrag dafür sei vergeben worden, hieß es Anfang 2023. Der Bund stellte dafür 600.000 Euro zur Verfügung, die Stadt Hamburg bringt nach Senatsangaben weitere 367.000 Euro auf. (dpa/mwi)

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