Seit Wochen ohne Einsatz: Lukas Hinterseer könnte HSV im Winter verlassen
Erst mutierte er vom Stammspieler zum Joker – und nun zum Dauerreservisten ohne Einsatzzeit. In wenigen Wochen endet für Lukas Hinterseer ein für ihn total verkorkstes HSV-Jahr. Der Angreifer spielt momentan überhaupt keine Rolle mehr. Fragt sich: Wie lange schaut sich Hinterseer das noch an?
Zumindest privat ist alles in Butter. Vor wenigen Wochen wurden der HSV-Angreifer und seine Vicky erstmals Eltern, das stellte die sportlichen Sorgen in den Schatten. Aber sie sind da.
Und die Chance, die sich Hinterseer am Donnerstag bietet, wird er nutzen müssen. Beim Test gegen den dänischen Zweitliga-Spitzenreiter Viborg FF darf auch der Österreicher ran, davon konnte zuletzt keine Rede mehr sein.
HSV: Hinterseer spielte in dieser Saison nur 27 Minuten
Er wusste ja, dass es schwer werden würde. Das war Hinterseer klar, als der HSV im Sommer Simon Terodde verpflichtete. An dem Tor-Monster (traf auch in dieser Saison schon acht Mal) führt kein Weg vorbei.
Aber: Nach Manuel Wintzheimer rangiert im Angriff seit Wochen auch Bobby Wood vor Hinterseer. Der 2019 aus Bochum gekommene Stürmer kam in dieser Saison auf ganze 27 Spielminuten und schmorte in den letzten drei Partien komplett auf der Bank.
Frust pur bei Hinterseer. Klar, dass er sich Gedanken über seine Zukunft macht. Das war schon im Sommer so, als mehrere Klubs aus dem In- und Ausland um ihn buhlten. Verbrieft ist das konkrete Interesse von Darmstadt 98 und des VfL Bochum.
Nicht zuletzt der HSV aber verhinderte einen Wechsel – weil er Hinterseer nur gegen eine Ablöse im Millionenbereich ziehen lassen wollte. Für den Österreicher war das okay. Da ahnte er noch nicht, dass er bald Stürmer Nummer vier sein würde …
Forciert HSV-Stürmer Hinterseer im Winter einen Wechsel?
Möglich, dass Hinterseer im Winter selbst Druck macht. Im Januar öffnet das Transferfenster erneut für einen Monat. Dann aber dürfte auch das Finanzielle eine Rolle spielen. Im Sommer endet Hinterseers lukrativer Vertrag beim HSV, der ihm etwas mehr als eine Million Euro für diese Saison garantiert.
Klar ist aber auch: Eine total verkorkste HSV-Saison könnte sich trotz Ablösefreiheit im Sommer negativ auf das Interesse anderer Klubs auswirken. Da könnte der Torjäger (traf in 126 Zweitligaspielen 50 Mal) im Winter bessere Karten haben.
Bei HSV gehen sie mit der Angelegenheit gelassen um. Wenngleich sich Hinterseer seit Wochen im Training nicht aufdrängt, glauben die sportlichen Entscheidungsträger daran, mit dem Österreicher eine Alternative in der Hinterhand zu haben, die noch wichtig werden kann. Doch der Weg dorthin könnte für Hinterseer verdammt steinig und lang werden.