Task Force im Einsatz: Erneute Razzien an der Billstraße
Der verheerende Brand an Ostern offenbarte noch sehr viel schlimmere Zustände an der Billstraße als bisher gedacht. Danach wurde eine „Task Force“ gegründet, ein Schulterschluss aus verschiedenen Behörden. Sie soll sich speziell um die Probleme an der berüchtigten Schrott-Meile in Rothenburgsort kümmern. Am Donnerstag hat es nun den dritten Einsatz der Einheit gegeben.
Rund 100 Kräfte, darunter Beamte des Bezirksamts Hamburg-Mitte, der Polizei, des Zolls und der Steuerfahndung, rückten um 11 Uhr zur Billstraße aus, nahmen das erste Areal unter die Lupe. Sie markierten mehrere Elektrogeräte und Kühlschränke, in denen sie verdächtige, vielleicht sogar umweltschädigende Stoffe vermuteten.
Darum geht es bei dem Einsatz
„Es geht diesmal vor allem um die nicht sachgemäße Lagerung von bedenklichen Stoffen“, erklärte Sorina Weiland, Bezirksamts-Sprecherin der MOPO. Die „Task Force“ habe sich diverse Objekte vorgenommen, die sie sich genauer anschauen möchte. Zahlen und Ergebnisse würden im Laufe des Tages bzw. nach Einsatzende bekanntgegeben.
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Ausschlaggebend für die Gründung der „Task Force“ war der Brand am Ostermontag, der erst nach Tagen gelöscht war: Dabei wurden im Einsatzverlauf erhebliche Mängel in verschiedenen Bereichen der Billstraße sichtbar, daneben auch die illegale Vermietung von Zimmern, aus denen zahlreiche Menschen gerettet werden mussten.
Bei einem der vorherigen Einsätze der Einheit lag der Fokus auf eben jenen illegalen und gefährlichen Schrottplatz-Schlafplätze: Teils lebten acht Personen in kleinen Zimmern, zwischen Schrott und Müll – und ohne Ausweg bei Gefahr.