Sportpsychologe erklärt: Keine Fans! Das kann auch ein Vorteil für den HSV sein
Der HSV steht unmittelbar vor dem ersten Geisterspiel in seiner knapp 133-jährigen Klubgeschichte. Bei Greuther Fürth treten die Hamburger am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) vor leerer Kulisse an. Ein Novum. Wie wirkt sich die ungewohnte Situation auf die Spieler aus? Die MOPO sprach mit einem Experten.
Sportpsychologe Matthias Herzog glaubt, dass der Auftritt vor leeren Rängen große Auswirkungen auf das Auftreten der Profis haben wird. Herzog sagt: „Es ist für die Spieler natürlich eine total ungewohnte Situation. Das wird ein komisches Gefühl sein, in einem komplett ruhigen Stadion zu spielen, das wird sich auch körperlich bemerkbar machen.“
Psychologe: Geisterspiel kann für den HSV zum Vorteil werden
Für den HSV, der vergangenen Sonnabend mit einem 2:1 gegen Jahn Regensburg einen Schritt aus der Krise gemacht hat, könnte der Auftritt ohne Publikum sogar zum Vorteil werden, glaubt der Experte.
„Als Auswärtsteam hast du den Vorteil, nicht gegen Fans spielen zu müssen, der ,Heimnimbus‘ fällt weg, gerade in kleineren Stadien. Dadurch werden keine negative Emotionen erzeugt. Die Spieler können sich gegenseitig pushen, haben keine Ausreden mehr“, so Herzog.
Matthias Herzog: Zwei Wochen Pause können dem HSV gut tun
Gerade im Hinblick auf den Krach mit einigen Fans nach dem Debakel bei Erzgebirge Aue (0:3) vor knapp zwei Wochen könnte die Pause dem HSV gut tun, sagte Herzog. „Die Fans werden nach einer Zwangspause wieder Durst haben, werden zudem versuchen die Mannschaft auf anderen Wegen zu unterstützen. Da können Spieler und Anhänger noch mehr zusammenwachsen.“