Lewis Holtby bejubelt sein Tor für Kiel beim FC St. Pauli
  • Ich kann euch nicht hören: Lewis Holtby jubelt nach seinem Tor für Kiel auf St. Pauli. Kurz darauf hatte er aber schon wieder Feierabend.
  • Foto: IMAGO/Lobeca

Rein, Gelb, Tor, Foul, raus! Ex-HSV-Profi Holtbys wilde 23 Minuten auf St. Pauli

Als jemand, der viele Jahre beim Stadtrivalen gekickt hat, erfreut sich Lewis Holtby am Millerntor naturgemäß überschaubarer Beliebtheit. Und es ist nicht anzunehmen, dass sich daran am Sonntag etwas zum Positiven geändert hätte. Vielmehr legte der Ex-HSVer einen bemerkenswerten Kurzauftritt hin.

Zur Pause wurde der Routinier, der am Montag seinen 33. Geburtstag feiert, eingewechselt und entsprechend den Vorzeichen begrüßt, wenngleich noch dezent. Das sollte sich aber in Rekordgeschwindigkeit ändern. Denn Holtbys erste Aktion war eine wüste Grätsche gegen Elias Saad, für die der Kieler unter dem Gejohle der Hamburger Zuschauer von Referee Bastian Dankert aus Rostock sofort mit dem Gelben Karton bedacht wurde (47.).

Erst trifft Holtby ins St. Pauli-Tor, dann Metcalfe mit Wucht

Doch Holtby konterte nur drei Minuten auf seine Weise, veredelte ein Skrzybski-Zuspiel aus Nahdistanz zum einzigen Holstein-Treffer des Tages. Zu viel mehr sportlichen Szenen sollte der Blondschopf allerdings nicht mehr kommen, was seinen Ursprung in einer ausgesprochen unglücklichen Szene hatte: Beim Zweikampf um einen halbhohen Ball rauschte Holtby mit voller Wucht, aber ohne Vorsatz in Connor Metcalfe hinein, der seine gesamte Aufmerksamkeit gerade dem Spielgerät zugewandt hatte (60.).

St. Pauli-Fans mit höhnischem Applaus für Holtby

Ein übler Crash. Einer mit Folgen. Zum einen für den St. Paulianer („Das tat natürlich erstmal ziemlich weh und es hat kurz geblutet“), der eine Platzwunde am Kinn erlitt und längere Zeit behandelt werden musste. Zum anderen für Fabian Hürzeler, weil St. Paulis Coach nicht nachvollziehen konnte, dass Dankert Holtby nicht vom Platz stellte. Für die klaren Äußerungen diesbezüglich gab es Gelb, für Holtby zum einen fortan gellenden Pfeifkonzerte bei jedem Ballkontakt.

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Wobei: Viele wurden es nicht mehr. Der Unparteiische hatte Holtby und der Kieler Bank klargemacht, dass es bei der nächsten Situation keine Gnade mehr geben würde. Konsequenz: Nach 68 Minuten wurde der zur Pause eingewechselte Mittelfeldmann wieder ausgewechselt. Müßig zu erwähnen, dass dies von den Hamburger Fans mit höhnischem Applaus bedacht wurde.

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