Stiller Abgang: Papadopoulos hat Hamburg schon verlassen – so reagiert der HSV
Heimlich still und leise hat er sich von Hamburg verabschiedet. Für Kyriakos Papadopoulos ist die Zeit beim HSV trotz seines bis Sommer laufenden Vertrages schon vorbei, der Grieche bereitet sich in seiner Heimat (bei PAOK Thessaloniki) auf eine neue Aufgabe vor. Zurückkehren wird er wohl nicht mehr. Es ist das Ende einer wechselhaften Beziehung, von der sich beide Seiten mehr erhofft hatten.
Fast täglich lässt „Papa“ via Instagram die Muskeln spielen und zeigt der Welt, wie er sich fit macht. Für einen neuen Klub, wie auch immer er heißen mag. Noch gibt es keine konkrete Spur, der 28-Jährige befindet sich auf der Suche.
HSV und Papadopoulos trennen sich im Guten
Beim HSV sind sie in jedem Fall versucht, sich im Guten zu trennen. „Papa weiß, dass er hier in Hamburg jederzeit willkommen ist“, sagte Jonas Boldt der MOPO. „Er ist ein astreiner Charakter, und es gibt überhaupt keinen Grund, aufeinander böse zu sein.“ Eine Vorgehensweise, die auch Boldts Philosophie entspricht. Die Zeiten, in denen Profis beim HSV eher unwürdig verabschiedet wurden, sollen vorbei sein. Dazu passt auch, dass Papadopoulos‘ Abgang in die Heimat eng mit dem HSV abgestimmt worden war.
Auch wenn es bei der U21 weitergeht: Papadopoulos kommt nicht zurück
Sportlich trennten sich Papadopoulos und der HSV eigentlich schon vor acht Monaten, als Dieter Hecking entschieden hatte, der Grieche solle fortan nur noch bei der U21 mittrainieren. Dort ließ er sich nichts zuschulden kommen. Doch selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass die unterbrochene Regionalliga-Saison noch zu Ende gespielt werden muss, dürfte „Papa“ wohl nicht mehr nach Hamburg zurückkehren.
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Wegen Corona: „Papa“ ist einverstanden mit Gehaltsverzicht
Was bleibt, ist die Erinnerung an einen beinharten Abwehrspieler, der bisweilen überzog (20 Gelbe Karten in 51 HSV-Spielen), 2017 aber zu den entscheidenden Figuren im erfolgreichen Abstiegskampf wurde. Nachdem der HSV den zunächst geliehenen Papadopoulos dann aber für 6,5 Millionen Euro von Bayer Leverkusen kaufte, kam nicht mehr viel von ihm. Nun geht er mit einer schönen Geste: Auch Papadopoulos wird wegen der Corona-Krise auf rund zehn Prozent seines Gehalts (2,2 Millionen Euro) oder mögliche Aufstiegsprämien verzichten. Nach MOPO-Informationen hatte er den Gesprächen zwischen Mannschaftsrat und Klubführung zugestimmt.