Eskalationen bei HHLA-Demo – Tschentscher gibt Zusage ab
Dicke Luft im Hamburger Hafen: Tausende Arbeiter demonstrierten am Dienstagabend gegen den Einstieg der Containerreederei MSC beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA. Sie drängten auf den Rathausmarkt, rissen Absperrungen der Polizei nieder. Ihre Wut richtete sich auch gegen Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der den Deal eingefädelt hat. Parallel zur Demo versuchte der Bürgermeister noch, die Gemüter zu beruhigen – und gab eine Zusage ab.
Auf dem St. Annenplatz unweit der HHLA-Zentrale versammelten sich laut Verdi rund 2500 Demonstranten, vorwiegend Hafenarbeiter. Die Gewerkschaft und die Demonstrierenden halten den geplanten Einstieg von MSC bei der HHLA für falsch. Als Teil der kritischen Infrastruktur gehöre die HHLA in die öffentliche Hand.
Anschließend bewegte sich der Demonstrationszug zum Rathausmarkt, der jedoch abgesperrt war. Empörte Hafenarbeiter räumten daraufhin die Absperrungen ab, strömten mit Tröten, Trillerpfeifen und Trommeln auf den Platz und zündeten einige Böller. Dazu skandierten sie mit Blick auf den vom SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher eingefädelten Deal mit MSC unter anderem „Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten”.
Tschentscher über HHLA-Deal: „Arbeitsverträge bleiben unberührt“
„Die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsverträge, das bleibt alles unberührt“, sagte Bürgermeister Tschentscher auf Nachfrage des „Hamburg Journals” am Dienstagabend auf dem Jahresfest der Hamburger Landesvertretung in Berlin.
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Er bekräftigte aber auch noch einmal seine Entscheidung: „Wir brauchen aber Schubkraft. Wir brauchen Investitionen. Wir brauchen eine Erweiterung der Terminalaktivitäten, die muss aber einhergehen mit einer Auslastung und Bindung von Ladung.” Deswegen brauche Hamburg nicht nur eine Reederei, sondern alle Reedereien und eine strategische Partnerschaft. Der HHLA-Deal sei auch eine Stärkung der Arbeitsplatzsicherheit im Hafen. (mp)