Stuttgart-Trainer: Matarazzo belieferte HSV-Coach Hecking mit Talenten
Der eine hat in seiner Trainer-Karriere schon fast alles erlebt, Real Madrid in der Champions League geschlagen und den DFB-Pokal gewonnen. Der andere steht noch ganz am Anfang, hat aber kurzfristig dasselbe Ziel – den Aufstieg in die Bundesliga. Doch HSV-Trainer Dieter Hecking (55) und Stuttgarts Pellegrino Matarazzo (42) verbindet nicht nur der Auftrag ihrer Vereine sondern auch eine gemeinsame Vergangenheit. Matarazzo versorgte Hecking einst mit Talenten.
Ein paar Jahre ist es schon her, dass sich die Wege der beiden kreuzten. Während Heckings Zeit beim 1.FC Nürnberg (Dezember 2009 bis Dezember 2012) stieg auch Matarazzo ins Trainer-Business ein. Nachdem er seine aktive Karriere in Nürnbergs zweiter Mannschaft beendete, wurde er im Sommer 2010 erst Assistent und später Trainer der „Zwoten“, bildete dort u.a. Marvin Plattenhardt (jetzt Hertha BSC), Timothy Chandler (Frankfurt) und Ex-Wolfsburg-Profi Philipp Wollscheidt aus. Später coachte Matarazzo noch Nürnbergs U17.
Hecking findet sehr lobende Worte für Matarazzo
Hecking erinnert sich: „Rino war damals schon sehr aufgeschlossen und hat öfter mal beim Profitraining zugeguckt.“ Was dem HSV-Trainer damals schon auffiel: „Er hat über den Tellerrand hinausguckt und sich wirklich Gedanken über jeden Gegner gemacht, das habe ich in Nürnberg mitbekommen. Das ist sicher Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Trainer-Karriere.“
Nach seiner Lehrzeit in Hoffenheim unter Julian Nagelsmann ist Matarazzo beim VfB nun selbst am Ruder. Und die Bosse vertrauen ihm – trotz der jüngsten Talfahrt mit nur einem Punkt aus den vergangenen vier Partien. Am Mittwoch verlängerten sie seinen bis Sommer 2021 laufenden Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr. Ein starkes Zeichen.
Hecking wünscht Matarazzo alles Gute – aber nicht gegen den HSV
Nun das direkte Duell mit seinem alten Spezi Hecking. Der schickt vorab nette Grüße rüber nach Stuttgart: „Ich würde mich freuen, wenn Rino als Trainer sehr erfolgreich arbeiten würde.“ Die kleine Einschränkung: „Nur am Donnerstag, da wird es eng …“