Hamburgs Handballer jubeln
  • Hamburgs Handballer feierten nach dem Sieg gegen Leipzig mit den Fans, hätten sich aber gefreut, wenn es mehr Zuschauer gewesen wären.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Schon etwas enttäuschend“: Hamburgs Handballer kämpfen um Fans

Der nächste Schritt ist getan. Mit einem 32:27 im Gepäck kamen die Hamburger aus Göppingen zurück. Im zweiten Heimspiel der Saison gegen Wetzlar am Sonntag (15 Uhr, Dyn) will der HSVH den dritten Sieg nachlegen und das Punktekonto ausgleichen. Die Mannschaft kämpft um wichtige Zähler und einen besseren Tabellenplatz – der Verein in den kommenden Wochen um mehr Zuschauende. Bei der Heim-Kulisse ist noch (zu) viel Luft nach oben.

Eine gute Nachricht ist es nur für die Kurzentschlossenen unter den Handballfans der Stadt. Rund 2800 Karten sind für das Spiel gegen Wetzlar in der Sporthalle Hamburg verkauft – und damit sind noch etwa 800 Plätze frei. Beim ersten Heimspiel gegen Leipzig vor einer Woche waren es 2844 Zuschauende – und das nach der überragenden vergangenen Saison.

Anstieg der Zahlen noch nicht in Sicht

„Das war schon etwas enttäuschend“, räumt Marc Evermann, Präsident des HSVH, im Gespräch mit der MOPO ein. „Wir hätten uns als Verein und insbesondere unserer Mannschaft eine volle Halle gewünscht beim Heimstart in die neue Saison.“

Ein starker Anstieg der Zuschauerzahlen ist noch nicht in Sicht. Für das Heimspiel gegen Lemgo am 29. September sind 2500 Tickets verkauft. Es dürfte auf eine ähnliche Kulisse wie gegen Leipzig und Wetzlar hinauslaufen, vielleicht wird die 3000 erreicht.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Grund zur Sorge? „Wir wissen, dass der Spätsommer für Handball keine einfache Phase ist“, sagt Evermann zu den aktuellen Zahlen. Zudem seien es „konjunkturell schwierige Zeiten“, betont der Unternehmer. Erst Corona, dann Krieg, dann Krise. „Der Euro sitzt nicht so locker. Das spüren außer dem Fußball fast alle Sportarten.“

Der HSVH setzt – wie in den vergangenen Jahren auch – auf den Herbst, in dem die Nachfrage traditionell anzieht. „Natürlich müssen wir die Zuschauerzahl dann steigern, ganz klar“, sagt Evermann. „Im Oktober und November wird sich zeigen, wo wir stehen.“ In den Heimspielen gegen Stuttgart (12. Oktober), Hannover (27. Oktober) und Erlangen (17. November) muss die Sporthalle voll sein – auch wenn es nicht gerade die attraktivsten Gegner sind. Das muss in einer Millionenstadt wie Hamburg möglich sein.

Die beste Werbung sind möglichst viele Siege

Erstmals in der großen Barclays Arena spielt der HSVH am 2. Dezember – gegen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen. Auch das wird ein wichtiger Gradmesser für den Zuschauerzuspruch bei sogenannten Topspielen.

Muss der HSVH aktiver werden beim Kampf um Fans? Evermann sieht das Potenzial bei PR-Maßnahmen und Ticket-Aktionen nicht ausgeschöpft, glaubt, noch „kreativer und gezielter“ das potenzielle Publikum ansprechen zu können.

Das könnte Sie auch interessieren: Gegen dieses Problem müssen Hamburgs Handballer ankämpfen

„Die beste Werbung“, stellt Evermann aber klar, „können wir sportlich machen.“ Er hofft auf möglichst viele Siege in den kommenden Wochen – und den nächsten am Sonntag. Der Präsident ist optimistisch und „auch was die Zuschauerzahlen betrifft, bleibe ich positiv“.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp