Tim Walter verschränkt mürrisch die Arme
  • Tim Walter zieht nach der Niederlage des HSV in Osnabrück im Training andere Saiten auf.
  • Foto: imago/kolbert-press

Schluss mit Kuschelkurs! Walter zieht beim HSV die Zügel an

Mit spektakulären Siegen unter anderem gegen Schalke und Hertha war der HSV in die Saison gestartet. Nach fünf Spieltagen führten die Hamburger die Tabelle souverän an und wurden von allen Seiten gefeiert. Es folgte der erste Ausrutscher in Elversberg und direkt danach der Totalausfall in Osnabrück. Nun wird der Wind im Volkspark deutlich rauer.

Tim Walter konnte einem am Freitagabend beim Gastspiel an der Bremer Brücke fast schon leidtun. Mit Worten und Wechseln versuchte der HSV-Trainer verzweifelt sein Team in die Spur zu bringen. Genutzt hat es alles nichts. Am Ende stand der schlechteste Auftritt seit Walter im Sommer 2021 den Trainer-Job beim HSV übernommen hatte.

Intensives Lauftraining am Samstag

„Wir haben nicht stattgefunden. Es war einfach schlecht und bodenlos“, erklärte der 47-Jährige nach dem Abpfiff.
Letztlich war es in Osnabrück für den HSV keine Frage der richtigen Aufstellung, sondern vor allem der richtigen Einstellung. Die Mannschaft auf dem Platz hat komplett versagt. Und das bekommt sie nun auch zu spüren. Der Auftritt beim VfL hat für die Profis Konsequenzen. Walter zieht die Zügel an. Die erste Kostprobe gab es direkt am Tag nach dem Osnabrück-Spiel.

Auf eine lockere regenerative Einheit wurde am Samstag verzichtet. Für alle Profis, die im Kader für das Osnabrück-Spiel standen, ging es gemeinsam zu einem intensiven und fast einstündigen Lauf in den Volkspark. Walter begleitete die Strafeinheit auf dem Fahrrad. Das hatte es so in der Vergangenheit unter seiner Regie beim HSV noch nicht gegeben.

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An der Gangart wird sich in den nächsten Tag kaum etwas ändern. Dass es nach der kurzen Saisonvorbereitung und den intensiven ersten Spielen auch mal einen Spannungsabfall geben kann, ist für die Verantwortlichen im Volkspark zwar grundsätzlich nachvollziehbar und erklärbar. Beim Auftritt in Osnabrück hat allerdings deutlich zu viel Engagement gefehlt. Entsprechend hart fällt die Reaktion von Walter aus.

Vieles wurde den Spielern beim HSV zuletzt abgenommen. Nun gibt es die klare Ansage, dass die Mannschaft erst mal wieder in der Bringschuld ist. Schleunigst werden wieder Punkte und bessere Ergebnisse erwartet.

Viel Arbeit bis zum Spiel gegen Düsseldorf

Die Botschaft ist im Team angekommen. „Wir müssen die Sachen klar ansprechen, weil das einfach zu wenig ist. Wir wollen mehr, wir können mehr – aber momentan zeigen wir es leider nicht“, sagt Torhüter Daniel Heuer Fernandes, der grundsätzlich keinen Zweifel an der Qualität in der Mannschaft hat. „Aber wir müssen sie auch zeigen. Das macht dann eine Top-Mannschaft aus.“

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Am Freitag kommt Düsseldorf in den Volkspark. Dann soll es Antworten auf dem Platz geben. Bis dahin wartet auf die Profis viel Arbeit. Walter wird in dieser Woche ganz genau hinschauen.

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