Ist er deswegen bei den Bayern gescheitert? Kahns etwas verblendete Analyse
Bayern Münchens ehemaliger Vorstandschef Oliver Kahn sieht sein Aus beim Rekordmeister auch im Zusammenhang mit seiner früheren Profikarriere. „Wenn du in den Köpfen der Leute als Torwart verankert bist, ist es schwer, etwas anders zu machen als damals. Sie realisieren nicht, dass du dich weiterentwickelt hast und wollen den Torhüter Kahn“, zitiert die „Bild“ den 54-Jährigen aus einem Gespräch bei der Startup-Konferenz „Bits & Pretzels“.
Auf die Frage, was ihn in seinen zwei Jahren als Bayern-Chef am meisten überrascht hatte, antwortete Kahn demnach trocken: „Die kurze Amtszeit!“ Der frühere Weltklassekeeper war im Mai von den Bayern freigestellt worden. Dass andere frühere Torhüter wie beispielsweise Jörg Schmadtke (aktuell beim FC Liverpool) oder Carsten Wehlmann (seit Jahren in Darmstadt) sehr erfolgreich als Manager tätig sind, blendete Kahn in seiner Analyse aus.
Torhüter wie Schmadtke oder Wehlmann sind erfolgreich
Zuletzt hatte Kahn das geräuschvolle Ende nach knapp zwei Jahren als folgerichtig betrachtet. „Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt, an dem man unterschiedliche Meinungen oder unterschiedliche Denkweisen, unterschiedliche Ansichten über bestimmte Themen, die Entwicklung, Strategie oder Führung hat und man diese nicht zusammenbringen kann, dann ist es für beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen“, sagte er in einer TV-Sendung in Saudi-Arabien.
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Es sei „keine einfache Zeit gewesen, es war eine herausfordernde Zeit“, so Kahn: „Aber es war eine großartige Zeit, weil ich viel gelernt habe.“ (sid/lsc)