Boniface bricht uralten Bundesliga-Rekord, ist darüber aber nicht gerade happy
Bayer Leverkusens Überflieger Victor Boniface hat einen Uralt-Rekord geknackt. Als ihm ein Journalist nach dem 4:1 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim zu diesem gratulierte, musste der Torjäger von Bayer Leverkusen erst noch ein paar Glückwünsche auf dem Handy beantworten. „Welcher Rekord?“, fragte der nigerianische Nationalspieler verdutzt.
38 Mal hat der 22-Jährige in den ersten fünf Saisonspielen auf das gegnerische Tor geschossen. Zuvor war der Bochumer Uwe Wegmann in der Saison 1994/95 mit 35 Abschlüssen Rekordhalter. „Wenn Du als Spieler 38 Torschüsse hast, solltest Du wenigstens 25 Tore gemacht haben“, scherzte Boniface. „Deswegen will ich mir dafür nicht gratulieren.“
Boniface in einer Reihe mit Erling Haaland
Bei sechs Saisontoren steht der Neuzugang aus Belgien bereits, Wegmann hatte mit seinen 35 Versuchen damals kein einziges Tor erzielt. Gegen Heidenheim erzielte Boniface zudem seinen dritten Doppelpack in der laufenden Saison, traf zur Führung (9.) und per Foulelfmeter (74.), und ist damit erst der dritte Bundesliga-Neuling, der in den ersten fünf Spielen gleich dreimal mehrfach traf. Das gelang vor ihm nur einem gewissen Erling Haaland 2020 für Borussia Dortmund und Jan Mattsson 1976 für Fortuna Düsseldorf.
„Solange ich treffe und wir gewinnen, mache ich mir keine Gedanken“, sagte Boniface zurückhaltend. „Er ist bereit, alles für die Mannschaft zu tun, das macht er hervorragend“, lobte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes, der Boniface vor der Saison für verhältnismäßig günstige 20 Millionen Euro von Union Saint Gilloise geholt hatte. Ein Glücksgriff.
Xabi Alonso lobt „große Persönlichkeit“ von Boniface
„Er ist ein guter Junge, sehr ruhig, hat eine große Persönlichkeit“, sagte Cheftrainer Xabi Alonso, der seiner Mannschaft nach dem nahezu perfekten Saisonstart mit sechs Siegen aus sieben Pflichtspielen erst einmal zwei Tage trainingsfrei verordnete.
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Die wird auch Boniface nutzen. Acht Treffer in den ersten sieben Pflichtspielen hat er bereits erzielt – und gegen den FSV Mainz 05 am nächsten Samstag (15.30 Uhr/Sky) wird der Stürmer erneut für Unruhe im Sechzehner sorgen. „Er will Tore schießen, aber spielt für die Mannschaft. Er hat einen großen Einfluss auf unser Spiel, hat eine große Entwicklung hingelegt. Hoffentlich macht er so weiter“, sagte Alonso. (sid/lsc)