Oliver Kalkofe (r.) und Peter Rütten (l.) müssen sich nach zehn Jahren – vorerst – von den „schlechtesten Filmen aller Zeiten“ verabschieden.
  • Oliver Kalkofe (r.) und Peter Rütten müssen sich nach zehn Jahren – vorerst – von den „schlechtesten Filmen aller Zeiten“ verabschieden.
  • Foto: Theo Späthe/TELE 5

„Ohne Vorwarnung“: Kult-TV-Reihe überraschend abgesetzt

Seit einem Jahrzehnt sorgen Oliver Kalkofe und Peter Rütten mit den „schlechtesten Filmen aller Zeiten“ für gute Unterhaltung im Programm von Tele 5. Jetzt hat der Münchener TV-Kanal das Aus der beliebten Reihe verkündet – noch in diesem Jahr ist Schluss. Die Köpfe hinter dem Format geben sich aber noch nicht geschlagen.

„Ihre Leidenschaft, ihr Elan, ihre Akribie und Liebe zum Format haben #SchleFaZ zu dem gemacht, was es heute ist: ein echter TV-Kult“, sagte Marion Rathmann, Programmchefin bei Warner Bros. Discovery Deutschland in einer Pressemitteilung. Tele 5, das seit 2020 zum Konzern gehört, wolle sich in Zukunft stärker auf „rein fiktionale Film- und Serieninhalte sowie Sci-Fi“ konzentrieren – und vor allem auf das hauseigene Warner-Archiv.

Tele 5 beendet „SchleFaZ“-Filmreihe noch 2023

Ab dem 1. Dezember zeigt Tele 5 immer freitags noch vier Abschiedsfolgen, ehe nach 164 regulären Sendungen und mehr als zehn Jahren Schluss ist. Auch der Ableger „KuFaZ“ – die „kultigsten Filme aller Zeiten“ – wird im gleichen Zuge eingestellt. Die Idee zum Format hatte Oliver Kalkofe gemeinsam mit dem damaligen Senderchef Kai Blasberg, der auch mit anderen Sendungen wie der Anarcho-Talkshow „Der Klügere kippt nach“ ein Herz für Trash-TV bewies.

Erster „SchleFaZ“ war am 26. Juli 2013 der Horrorfilm „Supershark“. Überhaupt hatten Haie einen großen Anteil am Erfolg der Reihe: Auch durch die „Sharknado“-Filme wurde „SchleFaZ“ zum Kult in den sozialen Medien – und zu einem eigenen Hashtag. In „Sharknado 3“ und „Sharknado 5“ übernahmen Kalkofe und sein Co-Moderator Peter Rütten sogar Gastauftritte.

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Zum Kult-Format wurde die Reihe auch durch den Aufwand, den die beiden „SchleFaZ“-Köpfe betrieben haben. Zu jedem Film wurde eine Art Rahmenhandlung entwickelt, die die Hintergründe und Fakten zu den jeweiligen Leinwand-Gurken erläutert hat. Außerdem bekam jeder Film einen eigenen Cocktail und oftmals ein eigenes Trinkspiel spendiert.

Ganz freiwillig geben Peter Rütten und Oliver Kalkofe ihre Tele 5-Formate offenbar nicht auf. „Wir sind verständlicherweise betrübt und dennoch dankbar für die vielen Momente kreativen Wahnsinns, die wir in dieser Zeit erschaffen konnten“, hieß es in einem Statement. Sie wollen jetzt nach einem „neuen Heimathafen“ suchen und auch ihr Bühnenprogramm zur Sendung fortsetzen.

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