DFB-Frauen machen in der Trainer-Frage Druck – Kuntz äußert sich zu Gerüchten
Der Knoten ist geplatzt, jetzt soll auch die Hängepartie um die Zukunft der Fußball-Bundestrainerin bald ein Ende finden. „Es ist für uns alle keine schöne Situation, dass man keine Gewissheit hat“, sagte Mittelfeldspielerin Lena Lattwein nach dem 4:0 (2:0) gegen Island am Dienstagabend in Bochum.
Sprich: Vor den nächsten Olympia-Qualifikationsspielen in der Nations League am 27. Oktober gegen Wales in Sinsheim und am 31. Oktober auf Island sollte geklärt sein, wie es mit der erkrankten Martina Voss-Tecklenburg weitergeht.
Viele Spekulationen über neuen Trainer
Kurz nach Abpfiff im Ruhrstadion brachte die „Sport Bild“ den früheren U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz als möglichen Nachfolger ins Spiel, falls die DFB-Auswahl einen neuen Trainerstab bekäme. Zudem wird in dem Bericht über eine mögliche Lösung mit „MVT“ auf dem Posten als neue Sportdirektorin spekuliert.
Voss-Tecklenburg (Vertrag bis 2025) ist seit mehreren Wochen krankgeschrieben, sie selbst hat sich seither nicht öffentlich geäußert. Die Analyse des WM-Debakels konnte in ihrer Abwesenheit noch nicht abgeschlossen werden.
Ihre Assistentin Britta Carlson, die das DFB-Team gegen Dänemark (0:2) und Island betreute, steht nicht dauerhaft als Cheftrainerin zur Verfügung. Auch sie wünschte sich „Klarheit, sowohl für die Spielerinnen, als auch für das Trainerteam“, stünde als Notlösung aber auf ihren laufenden Vertrag verweisend weiter parat.
Stefan Kuntz: Kein Kontakt zum DFB
Kuntz ist nach eigener Aussage derzeit nicht in Gesprächen mit dem DFB. „Ich äußere mich gerne dazu, wenn jemand von den Funktionären zu mir Kontakt aufnimmt“, sagte der 60-Jährige dem SR am Mittwoch zu den entsprechenden Spekulationen. Auch als bei den Männern ein Nachfolger für Hansi Flick gesucht wurde, sei er nicht kontaktiert worden, so Kuntz.
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Nach seinem Aus in der Türkei in der Vorwoche will Kuntz sich nicht auf eine Jobzukunft im Verein oder Verband festlegen. Ihm gehe es um die „Attraktivität der Aufgabe“, erklärte der Europameister von 1996: „Wenn ich das Gefühl habe, ich kann mich dort weiterentwickeln, dann muss das vielleicht gar nicht was ganz Großes sein, sondern es geht mir dann nachher um den Inhalt der Aufgabe.“ (sid/lsc)