Torhütersuche: HSV-Boss ruft den Kampf um die Nummer eins neu aus
Nach dem Abgang von Julian Pollersbeck zu Olympique Lyon hat der HSV mit Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel nur noch zwei Torhüter im Profikader. Eine Woche haben die Hamburger noch Zeit, einen dritten Keeper zu finden. Und der Neue soll das Trio wohl nicht nur ergänzen – sondern vermutlich auch die Nummer eins werden.
HSV-Trainer Daniel Thioune hatte Pollersbeck vor seinem Abgang zur Nummer drei erklärt und den Zweikampf zwischen Heuer Fernandes und Mickel eröffnet. In diesem scheint Heuer Fernandes aktuell die Nase vorn zu haben, er stand sowohl im DFB-Pokal in Dresden (1:4) als auch in den ersten beiden Ligaspielen gegen Düsseldorf (2:1) und in Paderborn (4:3) im Tor des HSV.
HSV sucht neuen Torhüter neben Heuer Fernandes und Mickel
„Ich bin mit dem Kader, den wir aktuell haben, grundsätzlich einverstanden“, sagte Thioune beim Spiel in Paderborn am Sky-Mikrofon, betonte aber: „Uns fehlt ein dritter Torhüter im Kader. Da wird in der kommenden Woche vielleicht noch mal etwas Dynamik reinkommen.“
Das schließt auch Sportvorstand Jonas Boldt nicht aus. Er hat eine klare Vorstellung, welche Qualitäten der neue Torhüter mitbringen muss. „Ziel der Kaderplanung sollte sein, den Kader grundsätzlich zu verbessern“, sagte er. „Mit Julian Pollersbeck hat uns ein Torhüter des Trios verlassen und das wollen wir nun wieder komplettieren.“
HSV: Jonas Boldt ruft Kampf um Nummer eins neu aus
Ob es sich bei dem gesuchten Keeper um eine neue Nummer eins handelt, wollte sich Boldt nicht festlegen. „Dass Julian Pollersbeck mit der Anforderung nach Hamburg gekommen ist, die Nummer eins zu werden, wissen wir. Warum es am Ende nicht gereicht hat, hat verschiedene Gründe. Aber dementsprechend wollen wir jemanden holen, der noch einmal ein anderes Element in das Trio mit einbringt.“
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Heuer Fernandes hat die Position der Nummer eins also nicht sicher. Kommt ein neuer Torwart nach Hamburg, gibt es einen neuen Konkurrenzkampf um den Platz zwischen den Pfosten. „Wer sich dann am Ende durchsetzen wird, werden wir sehen“, sagte Boldt. Das Rennen um den Stammplatz geht in eine neue Runde.
HSV-Trainer Daniel Thioune schließt weitere Transfers nicht aus
Bis zum kommenden Montag (5. Oktober) haben die HSV-Bosse noch Zeit, sich nach einem neuen Schlussmann umzusehen. Dann schließt das verlängerte Transferfenster und öffnet erst in der Winterpause wieder. Und bis dahin kann noch einiges passieren – auch abseits der Torwart-Frage.
„Auf der anderen Seite haben wir auch Personal, das gerade nicht so viel spielt“, sagte Thioune. „Da muss man sehen, ob sich Spieler nicht vielleicht neu orientieren wollen.“ Möglicherweise könnte für Youngster wie Jonas David oder Aaron Opoku, die beim HSV wenig Spielpraxis bekommen, also noch eine Leihe in Frage kommen. „Da sind wir fleißig im Hintergrund am Sortieren“, versichert Thioune.