Auch aufgrund eigener Erfahrung: Hürzeler verteidigt St. Paulis Berater-Ausschluss
Es war eine Meldung, mit der der FC St. Pauli am Dienstag viel Aufsehen erregte. Künftig wolle man im Nachwuchsbereich auf die Zusammenarbeit mit „Beratern, Agenturen und kommerziellen Individual-Trainer:innen verzichten“, hieß es in einer Vereinsmitteilung. Ein Kurs, den Trainer Fabian Hürzeler mitträgt.
In der ausgebooteten Berater-Zunft sorgte die Maßnahme für Verwunderung, von Hürzeler hingegen erhält sie die volle Unterstützung. „Ich kann mich total mit der Entscheidung identifizieren“, machte Hürzeler deutlich und gab zur Untermalung ihrer Sinnhaftigkeit Einblick in seine eigenen Erfahrungen: „Als ich meinen ersten Vertrag als Spieler gemacht habe, war kein Berater an meiner Seite, sondern meine Familie. Dadurch haben wir ein familiäres Verhältnis geschaffen“, skizzierte Hürzeler. Ein Attribut, das auch beim FC St. Pauli sehr stark im Vordergrund stehe.
Berater-Ausschluss: St. Pauli hofft auf Nachahmer
Die Befürchtung, dass dem Klub künftig talentierte Jugendspieler durch die Lappen gehen könnten, teilt Hürzeler nicht. Umso mehr müsse man nun halt „durch eine gute Jugendarbeit mit einer klaren Linie und einer gewissen Durchlässigkeit“ überzeugen, wobei auch der Profibereich in der Pflicht stehe. Man versuche „vorzuleben“, dass die Möglichkeit auf den Durchbruch besteht, „indem wir immer wieder U19- und U23-Spieler bei uns im Training haben.“ Dann sehe er keinen Nachteil im Wettkampf mit anderen Klubs, meint Hürzeler – im Gegenteil: „Ich bin sehr positiv, dass wir etwas angestoßen haben, was hoffentlich viele Nachreiter hat.“
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Aus der Bundesliga gab es dazu ebenfalls erste Rückmeldungen. „Ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht”, sagte Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller am Donnerstag. Die Sorgen dadurch Topspieler zu verlieren, teile aber auch er: „Es ist jetzt schon ein harter Kampf um die Topspieler.“